Erinnerung an Kolonie-Gründer Oscar Hugo Gregorovius
Lichtenberg. Die 1895 gegründete Villenkolonie Karlshorst gilt heute als idyllische und beliebte Wohnadresse. Nun wird ihr Gründer Oscar Hugo Gregorovius vom Museum Lichtenberg gewürdigt.
Am 19. Dezember wäre Oscar Hugo Gregorovius 170 Jahre alt geworden. Zum Jahrestag erinnert das Museum Lichtenberg an den Baumeister und Gemeindevertreter als "Person des Monats".
Gregorovius wirkte maßgeblich an der Entstehung der Kolonie Carlshorst mit. Als Mitglied im Friedrichsfelder Gemeinderat konnte Gregorovius seine Vorstellungen vom Wohnen mit Licht und Sonne für einfache Leute in drei vom Kaiser gestifteten Musterhäusern in der Kaiser-Wilhelm-Straße umsetzen. Diese Häuser bildeten den Ausgangspunkt für die Kolonie Carlshorst, die 1895 gegründet wurde.
Zunächst sah die Planung der Häuser und Straßen die Errichtung von Einfamilienhäusern vor. Doch wurden aufgrund des großen Bevölkerungswachstums in Berlin auch mehrgeschossige Mietshäuser gebaut. Lange Zeit galt die Siedlung als eine der bekanntesten im Osten der Stadt. Die Bezeichnung "Dahlem des Ostens" bürgerte sich ein.
Von 1895 bis 1915 stieg die Zahl der Koloniebewohner von 214 auf 13 328 an. Gregorovius wohnte selbst in der Kolonie, die ab 1901 Karlshorst hieß. In der Wildensteiner Straße befand sich sein Wohnhaus, sein Büro richtete er in einer Nebenstelle vom Friedrichsfelder Einwohnermeldeamt ein. Gregorovius starb 1913 in Karlshorst und fand auf dem dortigen evangelischen Friedhof seine letzte Ruhestätte. KW
Autor:Karolina Wrobel aus Lichtenberg |
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