Entwicklungskonzept für die Rummelsburger Bucht
Rummelsburg. Es ist vollbracht: Bei ihrer letzten Sitzung vor der Sommerpause haben die Lichtenberger Bezirksverordneten das „Entwicklungskonzept für Natur und Landschaft in der Rummelsburger Bucht“ beschlossen.
Hintergrund: Vor knapp drei Jahren hatten die Bündnisgrünen die Diskussion in Gang gebracht. Ein „Runder Tisch Rummelsburger See“ wurde gegründet, an dem Anwohner, Interessenvertreter und Politiker saßen und ihre Ideen austauschten. Schließlich beauftragte das Bezirksamt ein Planungsbüro mit der Erstellung des Konzepts.
Das hat Stadtentwicklungsstadtrat Wilfried Nünthel (CDU) nun vorgelegt, und es traf auf die ungeteilte Zustimmung der Verordneten. Kernpunkte sind der bessere Schutz und die Weiterentwicklung der Ufervegetation und die Verschönerung des Grünzuges.
An den robusten Uferkanten sollen neue Zugänge zum See geschaffen werden. Gedacht ist eine Wassertreppe im Norden der Bucht (An der Mole) und an einen Steg oder Ponton-Weg unterhalb der Zillepromenade. Auf der anderen Seite steht die Entlastung empfindlicherer Uferzonen, etwa durch die Verlagerung einzelner Stege.
Beim Bund erwerben
Motorboote sollen in Zukunft seltener werden. Das Konzept empfiehlt, sie im Flachwasserbereich im Nordwesten des Sees zu verbieten und außerdem den Fahrgastschiff-Anleger von der Zillepromenade hinter die 2,5 Kilometer langen Spundwand im Süden der Bucht zu verlegen. Ein Ziel auf längere Sicht ist es, Schiffe, die länger als 15 Meter sind, grundsätzlich nicht die Bucht befahren zu lassen. Um das durchzusetzen, müsste aber das Land Berlin den Rummelsburger See vom Bund erwerben. „Auf einer Bundeswasserstraße sind diese verkehrseinschränkenden Regelungen kaum möglich“, meint Wilfried Nünthel. Das Bezirksamt werde sich beim Senat für einen Kauf starkmachen.
Das Konzept umfasst noch etliche andere Punkte, so sollen zum Beispiel am Paul-und-Paula-Ufer der Rad- und Fußweg markiert werden; auch Toiletten am See sind in Planung – wie es etliche Anwohner seit langer Zeit fordern. Die bündnisgrüne Fraktionsvorsitzende Camilla Schuler ist zufrieden: „Der Prozess hat gezeigt, wie eine umfassende Bürgerbeteiligung funktionieren kann. Alle Interessen, Anliegen und Bedenken wurden aufgegriffen.“ sus
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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