Erinnern für die Zukunft
Lichtinstallation zum Holocaust-Gedenktag

Mit einer Lichtinstallation erinnert der Bezirk am Sonntag, 27. Januar, an jüdische Menschen, die von den von den Nationalsozialisten aus Lichtenberg vertrieben, verschleppt und ermordet wurden. Ort des Gedenkens ist das Museum im Stadthaus in der Türrschmidtstraße 24.

„Erinnern für die Zukunft“ heißt die Aktion, die Bürgermeister Michael Grunst (Die Linke) um 18 Uhr eröffnet. Seit dem Jahr 2007 gedenkt das Museum Lichtenberg in dieser Form der Opfer des Nationalsozialismus. Bis zum Morgen des 28. Januar sind auf der Giebelwand des Stadthauses die Namen von mehr als 300 vertriebenen und ermordeten Lichtenbergern jüdischen Glaubens oder jüdischer Herkunft zu lesen.

Für alle Verfolgten

Mit Kranzniederlegungen und der Lichtaktion beteiligt sich das Bezirksamt Lichtenberg alljährlich am 1996 bundesweit eingeführten Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus. Er geht zurück auf den 27. Januar 1945, als die Rote Armee das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau befreite. Die UNO rief das Datum im Jahr 2005 zum „Internationalen Gedenktag an die Opfer des Holocaust“ aus.

Erinnert wird seither auch an hunderttausende ermordete Sinti und Roma, an die zur Zwangsarbeit verschleppten Menschen aus Osteuropa, an Menschen homosexueller Orientierung, an politische Gefangene und Kriegsgefangene, an behinderte Menschen und all jene, die ihrem religiösen Bekenntnis folgten und so zu Opfern des Nazi-Terrors wurden.

Neue Ausstellung

Um 17 Uhr wird in den Räumen des Museums die Ausstellung „Zuflucht Hoffnung – Bilder aus dem europäischen Exil“ eröffnet. Sie zeigt Fotografien, die Giovanni Lo Curto im Jahr 2015 in Griechenland aufgenommen hat. Die Flüchtlingsfotos sind erstmals in Deutschland zu sehen.

Autor:

Berit Müller aus Lichtenberg

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