Rascher Ersatz für Sportfläche gefordert
Bauarbeiten der Bahn blockieren das Gelände
Seit einigen Wochen sind die Sportflächen am Nöldnerplatz von einem Bauzaun umgeben und für die Öffentlichkeit gesperrt.
Die Deutsche Bahn führt Bauarbeiten im Bereich am S-Bahnhof Nöldnerplatz durch. Die betreffende Fläche benötigt sie für die Lagerung von Material und das Abstellen von Baumaschinen. Die Sperrung der viel genutzten Anlage, vor allem des Bolzplatzes, der Tischtennisplatten und der Skateelemente hat zur Folge, dass in diesem Kiez für rund 6000 Einwohner keine öffentliche Sportliche mehr vorhanden ist.
Deshalb nehmen sich die Lichtenberger Verordneten dieses Themas jetzt an. In jeweils einem separaten Antrag fordern die Fraktionen von SPD und Grünen das Bezirksamt auf, noch in diesem Sommer für Ersatz zu sorgen. Denn die Sperrung wird mindestens zwei Jahre dauern.
Die SPD-Fraktion regt an, die Fläche zwischen Sportplatz und Spielplatz Hauffstraße als Bolzplatz herzurichten. Tore und weiteres Equipment könnten vom geschlossenen Platz am Nöldnerplatz genommen werden. Man sei der Überzeugung, dass die Brache an der Hauffstraße innerhalb kürzester Zeit hergerichtet werden kann, heißt es von der Fraktion. Anne Meyer, sportpolitische Sprecherin, sagt dazu: „Es gibt laut aktueller Sportentwicklungsplanung schon jetzt zu wenig Sportflächen für Freizeitsport in der Region. Der Wegfall des Bolzplatzes am Nöldnerplatz verschärft die Situation in unserem stark wachsenden Bezirk weiterhin. Deshalb setzen wir uns mit den Anwohnern für eine schnelle und praktikable Lösung ein.“
Der Antrag der SPD-Fraktion wurde ebenso beschlossen, wie der von der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen. Auch diese fordert das Bezirksamt auf, schnellstmöglich eine Ersatzfläche bereit zu stellen. Dafür seien auch unkonventionelle Lösungen zu prüfen. „Der Wegfall des Bolzplatzes, der Skateanlage und der Tischtennisplatten auf dem Nöldnerplatz sorgt für viele Diskussionen im Bezirk. Sie waren wichtig für den Kiez, besonders für die Jugendlichen, die sich hier getroffen haben“, erklärt Fraktionsvorsitzender Philipp Ahrens. „Mit dem Beschluss der BVV geben wird das politische Signal, dass wir die Bedürfnisse der Anwohnerinnen und Anwohner, besonders die der Jugendlichen ernst nehmen. Ich bin froh, dass jetzt nochmal intensiv danach gesucht wird, wie und wo im Kiez Ersatz geschaffen werden kann. Denn inzwischen ist auch der Bolzplatz auf dem Spielplatz an der Wönnichstraße, Ecke Sophienstraße aufgrund defekter Tore nicht mehr zu nutzen.“
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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