Schwierige Suche nach dem richtigen Standort
Wo ist am Rummelsburger See Platz für eine Wasserrettungsstation?
Die Suche nach einem geeigneten Standort für eine Wasserrettungsstation am Rummelsburger See gestaltet sich schwieriger als erwartet.
Im vergangenen Jahr beauftragten die Bezirksverordneten auf Antrag der CDU-Fraktion das Bezirksamt zu prüfen, an welchem Standort und unter welchen Bedingungen am Rummelsburger See eine Rettungsstation eingerichtet werden kann. Wasserrettungsorganisationen sind mit Stationen im Ostteil der Stadt zwar an der Spree und am Müggelsee aktiv, aber bei Notfällen sind sie vom Rummelsburger See zu weit weg. Hier besteht also eine Versorgungslücke.
Die Feuerwehr ist indes technisch nicht in der Lage, alle Stellen im Rummelsburger See mit ihren Gerätschaften zu erreichen. Die Einrichtung einer Wasserrettungsstation am oder im See könnte diese Lücke schließen.
Bei der Suche nach möglichen Standorten wurde die Uferzone zwischen Höhe Karlshorster Straße/Hauptstraße bis zum Vattenfall-Gelände in Höhe Köpenicker Straße untersucht. In diesem Bereich sind planungsrechtlich allerdings nur zwei Nutzungsarten vorgesehen: öffentliche Grünflächen und Gewerbegebiete. Die Grünflächen befinden sich zwar im Eigentum des Landes Berlin, allerdings ist auf ihnen der Bau einer Rettungswache nicht zulässig, informiert das Bezirksamt.
In den festgesetzten Gewerbegebieten sei das hingegen tendenziell möglich. Jedoch befinden sich die Grundstücke alle in privater Hand. So gibt es am Ende der Gustav-Holzmann-Straße zum Beispiel eine private hafenähnliche Nutzung, ebenso wie es an der Straße Zur alten Flussbadeanstalt eine kleine Marina am Wasser gibt. Hier sind Wasserzugänge also vorhanden, allerdings eben in privater Hand. Planungsrechtlich wäre hier eine Wasserrettungsstation durchaus denkbar.
Dem müsse der Senat aber zustimmen. Deshalb laufen nun Abstimmungen mit der zuständigen Senatsverwaltung. Erst danach können mögliche Kosten ermittelt werden, die für den Aufbau einer Rettungsstation zu kalkulieren sind. Da in jedem Fall der Ankauf von Flächen am Wasser notwendig würde, sei mit einem Gesamtinvestition im siebenstelligen Bereich zu rechnen, informiert das Bezirksamt die Verordneten.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.