Erst in einigen Jahren barrierefrei
Am S-Bahnhof Nöldnerplatz ist ein Aufzug geplant
Bis der Bahnsteig am S-Bahnhof Nöldnerplatz barrierefrei zu erreichen ist, werden noch ein paar Jahre ins Land gehen.
Dieses Fazit lässt sich nach der Antwort von Verkehrsstaatssekretär Ingmar Streese (Bündnis 90/Die Grünen) auf eine Anfrage von Abgeordnetenhausmitglied Hendrikje Klein (Die Linke) ziehen. Dabei ist der S-Bahnhof nicht nur ein wichtiger Ein- und Aussteigepunkt für Kiezbewohner. Viele nutzen ihn auch, um hier in oder von Buslinien umzusteigen. In unmittelbarer Nähe haben die Linien 194, 240, 396 und N94 Haltestellen.
Pro Werktag sind es zirka 18 000 Menschen, die am S-Bahnhof Nöldnerplatz ein-, aus- oder umsteigen. Während die Busse barrierefrei zu nutzen sind, befinden sich an der Unterführung am Bahnhof sowohl an der Südseite (Nöldnerplatz/Archibaldweg) als auch an der Nordseite (Victoriastadt/Kaskelkiez) Treppen. Und zum Bahnsteig gelangt man ebenfalls nur über den Treppenaufgang. Ursprünglich war angedacht, im Zusammenhang mit dem Umbau der Bahnhöfe Warschauer Straße und Ostkreuz auch hier Barrierefreiheit zu schaffen. Doch dieses Vorhaben wurde nicht umgesetzt.
Laut Personenbeförderungsgesetz soll bis zum 1. Januar 2022 im gesamten ÖPNV der Stadt Barrierefreiheit erreicht werden. Der S-Bahnhof Nöldnerplatz wird allerdings eine Ausnahme sein. Dort ist zwar bereits ein Blindenleitsystem installier. Doch die vollständige Barrierefreiheit wird erst erreicht, wenn die DB Netz AG ein komplexes Bauvorhaben umgesetzt hat. Sie plant laut Staatssekretär Streese den Ersatz der Eisenbahnüberführung, die zugleich eine Unterführung ist.
Das Brückenbauwerk soll bis voraussichtlich 2026/27 modernisiert werden. Erst im Zusammenhang damit wird die DB Station&Service AG, die für die Bahnhöfe zuständig ist, auch für eine barrierefreie Erschließung des S-Bahnsteigs mit einem Aufzug sorgen. Die entstehende neue Unterführung soll dann mit Rampen so ausgestattet werden.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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