Unterführung soll in die Mitte
Bis zum Baubeginn am S-Bahnhof Nöldnerplatz dauert es noch fünf Jahre

Wer hier zum Bahnsteig möchte, muss erst ein paar Stufen hinunter und dann eine Treppe wieder hinauflaufen. | Foto:  Bernd Wähner
2Bilder
  • Wer hier zum Bahnsteig möchte, muss erst ein paar Stufen hinunter und dann eine Treppe wieder hinauflaufen.
  • Foto: Bernd Wähner
  • hochgeladen von Bernd Wähner

Die Deutsche Bahn AG plant eine Grunderneuerung des S-Bahnhofs Nöldnerplatz. Doch bis dahin dauert es wohl noch fünf Jahre.

Dass erfuhr Abgeordnetenhausmitglied Hendrikje Klein (Die Linke) auf Anfrage im Abgeordnetenhaus. Die Bahn lässt mitteilen, dass die Baumaßnahmen 2027 erfolgen sollen. Bestellt wird der neue Bahnhof vom Land Berlin. Und zu dem, was passieren soll, erklärt die DB AG: „Nach aktueller Bestelllage handelt es sich um den Neubau einer Personenunterführung in neuer Lage sowie um den Neubau des Treppenaufgangs und des Personenaufzugs zwischen Personenunterführung und Bahnsteig. Weiterhin wird beidseitig der neuen Personenunterführung eine Rampenanlage auf das Straßenniveau hergestellt. Derzeit wird untersucht, ob in diesem Zusammenhang auch eine Bahnsteigerneuerung sowie eine Erneuerung des Bahnsteigdachs durchgeführt werden kann.“

Der von vielen gewünschte zweite Ausgang wird aber nicht kommen, informiert Verkehrsstaatssekretärin Meike Niedbal (Bündnis 90/Die Grünen). „Zwischen der DB AG und dem Land Berlin wurde eine Vorzugsvariante abgestimmt, die den Neubau einer weiter östlich gelegenen Personenunterführung mit barrierefreien Ausgängen auf der Nord- und Südseite vorsieht“, sagt sie. „Der heutige Bahnhofstunnel wird anschließend verschlossen und zurückgebaut. Durch die in Richtung Bahnsteigmitte verschobene neue Lage des Bahnhofszugangs wird kein zusätzlicher Ausgang geplant.“

Der S-Bahnhof Nöldnerplatz ist nicht nur ein wichtiger Ein- und Aussteigepunkt für Kiezbewohner. Viele Fahrgäste nutzen diesen Bahnhof auch, um hier in oder von Buslinien umzusteigen. Immerhin haben in unmittelbarer Nähe die Linien 194, 240, 396 und N94 Haltestellen. Pro Werktag steigen zirka 18 000 Menschen hier ein, aus oder um.

Hendrikje Klein kommentiert den Zeitplan: „Es ist keine schöne Vorstellung, dass die Situation am S-Bahnhof Nöldnerplatz auch noch die nächsten fünf Jahre anhalten soll. Ob mit Rollstuhl, Kinderwagen, Fahrrad oder Koffer, ob Alt, ob Jung: Die Reisenden mühen sich die Treppen rauf und runter und selbst die Passage zum Kaskelkiez ist ein Hindernisparcours. Deshalb erwarte ich von der Deutschen Bahn und dem Berliner Senat, dass die Arbeiten für den behindertengerechten Umbau des Bahnhofs deutlich vor 2027 beginnen.“

Auf die Frage, ob der Spielplatz in der Nähe für die Baustelleneinrichtung vorgesehen ist, lässt die DB AG mitteilen: „Aufgrund der beengten Platzverhältnisse müssen öffentliche Flächen in Anspruch genommen werden. Konkrete Untersuchungen erfolgen im Rahmen der weiteren Planungen. Die Nutzung von öffentlichen Spielplätzen als Baustelleneinrichtungsflächen soll vermieden werden.“ „Ich finde, es sollte keinesfalls in Erwägung gezogen werden, dass ein gerade wieder mit neuen Spielgeräten bestückter Spielplatz zur Lagerung von Baumaterial und zum Parken von Baufahrzeugen missbraucht wird“, sagt Hendrikje Klein.

Wer hier zum Bahnsteig möchte, muss erst ein paar Stufen hinunter und dann eine Treppe wieder hinauflaufen. | Foto:  Bernd Wähner
Wer zum Bahnsteig des S-Bahnhofs Nöldnerplatz möchte, muss erst ein paar Stufen hinunter und dann in der Unterführung eine Treppe wieder hinauflaufen. | Foto: Bernd Wähner
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

88 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 322× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 630× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 604× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.017× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.