Der erste Kiezblock kommt

Sperrung der Stadthausstraße für Ende Dezember angekündigt

Damit das Wohngebiet vom Durchgangsverkehr entlastet wird, soll im Kaskelkiez der erste sogenannte Kiezblock im Bezirk eingerichtet werden.

Ein Kiezblock bedeutet aber nicht, dass kein motorisierter Verkehr mehr das betreffende Gebiet befahren darf. Vielmehr wird mittels verkehrslenkender Maßnahmen erreicht, dass sich der Durchgangsverkehr erheblich verringert. Der Kaskelkiez ist seit Jahren vom Durchgangsverkehr betroffen, der die Aufenthaltsqualität und die Verkehrssicherheit beeinträchtigt. Um die Situation für die Anwohner zu verbessern, wird das Bezirksamt voraussichtlich ab Ende Dezember die Durchfahrt durch die Stadthausstraße für den Kfz-Verkehr sperren.

Seit Jahren fordern die Bewohner im Kaskelkiez eine Verkehrsberuhigung. Das Bezirksamt hatte daher mit Mitteln der zuständigen Senatsverwaltung eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Die Autoren der im September 2022 fertiggestellten Studie empfehlen die Sperrung der Stadthausstraße, um Durchgangsverkehr und quartiersfremden Parksuchverkehr im gesamten Kiez zu verringern und so die Aufenthaltsqualität und Sicherheit für den nicht motorisierten Verkehr zu verbessern.

Die Einfahrt in den südlichen Teil der Stadthausstraße ist weiterhin über den Archibaldweg möglich. Der nördliche Teil der Straße bleibt für Autos über die Türrschmidtstraße erreichbar. Zugelassen ist weiterhin Kfz-Verkehr zur Einfahrt in die Stadthausstraße bis zur Absperrung und zum Parken beziehungsweise Halten auf gekennzeichneten Flächen. Die Durchfahrt durch die Stadthausstraße ist künftig Radfahrern, Elektro-Kleinstfahrzeugen, Rettungs- und Einsatzfahrzeugen, Fahrzeugen der Ver- und Entsorgung sowie der Straßenunterhaltung vorbehalten. „Mit dem ersten Kiezblock in Lichtenberg bringen wir Verkehrsberuhigung in den Kaskelkiez“, erklärt Filiz Keküllüoğlu (Bündnis 90/Die Grünen), die als Stadträtin unter anderem für Verkehr und öffentliche Ordnung zuständig ist. „Mein großer Dank gilt den vielen Anwohnenden und der Kaskel-Kiezblock-Initiative, die sich von Anfang an mit tollen Ideen und viel Engagement an der Umgestaltung beteiligt haben.“