Breiter und barrierefrei
Ersatzneubau der Fußgängerbrücke Schmöckwitzwerder ist Ende 2022 fertig
Die Fußgängerbrücke Schmöckwitzwerder, die den Oder-Spree-Kanal überspannt, wird ersetzt und anschließend abgerissen. Grund sind Schäden infolge von Korrosion, die bei einer Bauwerksprüfung aufgefallen waren. Während der Bauarbeiten bleibt die Bestandsbrücke durchgehend nutzbar.
Nach Auskunft der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz (SenUVK) werden der Neubau und der anschließende Abriss der bestehenden Brücke voraussichtlich Ende 2022 abgeschlossen sein. Die bauvorbereitenden Maßnahmen haben bereits begonnen. Wie Derk Ehlert von der SenUVK auf Nachfrage mitteilt, sind die eigentlichen Brückenbauarbeiten abhängig vom weiteren Verlauf des Vergabeverfahrens. Sie könnten daher frühestens im Mai starten. Noch im Frühjahr werde die Baustelle eingerichtet. „Anschließend werden zur wasserseitigen Abgrenzung sogenannte Dalben (eingerammte Pfähle im Wasser) eingebracht, sodass im Anschluss mit den Gründungsarbeiten begonnen werden kann“, erklärt Ehlert.
Die Fußgängerbrücke Schmöckwitzwerder wurde im Jahr 1956 als Ersatz für die im Krieg zerstörte Straßenbrücke über den an dieser Stelle 30 Meter breiten Oder-Spree-Kanal erbaut. Die Trasse der neuen Brücke wird gegenüber der vorhandenen im Kanalbereich um etwa sieben Meter in Richtung Osten verschoben. Dafür muss die parallel zur Rampe verlaufende Wernsdorfer Straße auf der Südseite des Kanals um knapp anderthalb Meter verschoben werden.
Der Ersatzbau setzt sich aus drei Teilbauwerken zusammen. Er wird als Stahlverbundbrücke errichtet. Brückenpfeiler, Rampenbauwerke und Widerlager sind aus Stahlbeton. Der Brückenüberbau besteht aus einer Stahlkonstruktion mit Stahlbetonplatten. Im Zusammenhang mit der dem Neubau werden die Zufahrten zu den Uferwegen neugestaltet. Dabei werden nach Angaben der SenUVK die für Fahrzeuge des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts, Feuerwehr- und Forstfahrzeuge nutzbaren Uferzufahrten als Wartungswege für die Rampenbauwerke ertüchtigt. Die neue Brücke wird breiter als die bisherige und barrierefrei sein.
Während sich für Fußgänger keine Sperrungen während der Bauarbeiten ergeben, sieht das für die Schifffahrt anders aus. So werden während der Montage des Überbaus sowie des Abrisses der alten Brücke zeitweise Teil- oder Vollsperrungen des Oder-Spree-Kanals notwendig. Vorteile bringt das Bauprojekt jedoch allemal. „Aufgrund der neuen Stützweite und Durchfahrtshöhe wird das Unterqueren für die Schiffe erleichtert“, so Derk Ehlert.
Für das Vorhaben ganz im Osten des Bezirks an der Grenze zu Brandenburg sind drei Millionen Euro aus dem Landeshaushalt vorgesehen.
Mehr Informationen zum Projekt sind auf https://bwurl.de/16ef zu finden.
Autor:Philipp Hartmann aus Köpenick |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.