Kinder müssen raus
Kita in der Schmöckwitzer Insel-Schule muss wegen Sanierung weichen
Im kommenden Jahr soll die Sanierung der Schmöckwitzer Insel-Schule beginnen. Dafür muss die Kita, die im Schulgebäude bislang einen Schlafraum, drei Gruppenräume und Badezimmer für die Kinder sowie Erzieher nutzt, vorher raus. Das Bezirksamt arbeitet daran, das dadurch entstehende logistische Problem zu lösen.
Hintergrund ist, dass die Schmöckwitzer Insel-Schule mit ihren 262 Schülern der Klassen 1 bis 6 im Schuljahr 2023/2024 erstmalig zu einer durchgängigen Zweizügigkeit mit zwölf Klassen auf dann knapp 300 Schüler wächst. Zeitgleich beginnt die dringend erforderliche energetische Sanierung der Schule, die für die Aufrechterhaltung des Schulbetriebs zwingend notwendig ist. Für den Unterricht in dieser Zeit benötigt die Schulgemeinschaft zwingend alle Räume der Schulgebäude. Andernfalls wäre ein Lehr- und Lernbetrieb nicht möglich. Für den Träger der Kita „Kleine Fische – ganz groß“ ist dadurch ein Auszug unumgänglich.
Die Räume wurden dem Träger deshalb bereits im Oktober 2021 fristgerecht zum 31. Juli 2022 gekündigt. Nach Angaben des Schul- und Sportamts wurde dem Träger für seine Suche nach neuen Räumlichkeiten im Januar 2022 der Nutzungszeitraum noch einmal um ein Jahr bis Ende Juli 2023 verlängert. Die Kita, so viel steht schon länger fest, soll zukünftig in einen 2,8 Millionen Euro teuren Neubau auf das Gelände des alten Straßenbahndepots ziehen. Neben dem Erhalt der 27 Kitaplätze sollen auf dem benachbarten Grundstück 39 weitere geschaffen werden. Bis der Neubau, dessen Fertigstellung sich mehrfach verzögert hat, jedoch bezogen werden kann, wird für die Kita eine Übergangslösung benötigt. Die kann der Bezirk selbst wegen fehlender Immobilien und finanzieller Mittel nicht anbieten. Deshalb wurde dem Träger noch ein weiteres und letztes Mal das Nutzungsverhältnis in der Schule bis maximal zum 31. Oktober verlängert. „Inzwischen wurde durch den Träger ein Ausweichobjekt in Karolinenhof gefunden und mit der Kita-Aufsicht besichtigt, das aber noch baulich hergerichtet werden muss“, wurde das Bezirksamt vor Kurzem von der Senatsbildungsverwaltung auf Anfrage der Abgeordneten Franziska Brychcy und Katrin Seidel (Linke) zitiert. „Ich hoffe, dass die erneute Verlängerungsfrist die Möglichkeit und Chance eröffnet, die Kitaplätze nachhaltig zu sichern“, sagt Schulstadtrat Marco Brauchmann (CDU).
Autor:Philipp Hartmann aus Köpenick |
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