Eisenbahn-Sportler wollen sich bei den Rettern bedanken

Die Ruderer vom Eisenbahn-Sportverein bangen um das Leben ihres Kameraden. | Foto: Ralf Drescher
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Schmöckwitz. Am 26. Oktober gegen 16 Uhr kommt es auf dem Seddinsee zu einer dramatischen Situation. Zwei Ruderer sind gekentert.

Im Bootshaus des Eisenbahn-Sportvereins Schmöckwitz am Imkerweg herrscht noch immer Aufregung. Einen Tag vor dem für den 27. Oktober geplanten Abrudern war es zum Unfall gekommen. "Unser Sportfreund Klaus brauchte noch ein paar Kilometer für einen verbandsinternen Wettbewerb. Deshalb wollte er mit seinem Sohn die 30 Kilometer lange Umfahrt der Müggelberge bewältigen", erzählt Vereinsmitglied Dieter Görsch. Unterwegs waren die beiden Ruderer mit einem Zweier ohne Steuermann, bei dem man entgegen der Fahrtrichtung sitzt. "In der Nähe der Einfahrt in den Gosener Kanal sind sie wohl aus Versehen mit dem Boot gegen eine Boje geprallt und dabei leck geschlagen", ergänzt Sportfreund Peter Sorrer. Wie inzwischen bekannt ist, wollten der 72-jährige Sportler Klaus G. und sein Sohn mit dem defekten Boot zur Insel Seddinwall, um dort den Zweier auszuschöpfen und notdürftig zu reparieren. "Dabei ist Klaus vermutlich vor Aufregung aus dem Boot gefallen und hat es mit umgerissen", sagt Dieter Görsch.

Nach einiger Zeit wurden zwei Angler auf das Unglück aufmerksam und eilten mit ihren Schlauchbooten zu Hilfe. Sie brachten die verunglückten Wassersportler zum Hafen der Ruderer zurück, bereits auf der Fahrt wurde über Notruf die Feuerwehr alarmiert. Ein Voraushelferfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Schmöckwitz und der Berliner Rettungshubschrauber eilten Zu Hilfe. "Als die Angler mit unserem Freund in Schmöckwitz ankamen, soll er klinisch tot gewesen sein. Der Notarzt konnte ihn zum Glück erfolgreich wiederbeleben", berichtet Dieter Görsch. Der Sohn war zwar unterkühlt, blieb aber unverletzt.

Inzwischen hängt das Leben des Verunglückten am seidenen Faden, er wurde im Krankenhaus in künstliches Koma versetzt. An die hilfsbereiten Angler hatte in aller Aufregung keiner der Ruderkameraden gedacht. Dabei waren sie nach der Rettung der Verunglückten noch einmal auf den Seddinsee gefahren und hatten das beschädigte Ruderboot gesichert und zurück zum Hafen gebracht. Mit Unterstützung der Feuerwehr haben die Schmöckwitzer Ruderer aber inzwischen Kontakt zu einem der Retter. "Die Angler haben wirklich alles richtig gemacht. Wir wollen sie zu unser Weihnachtsfeier einladen und uns bei ihnen bedanken", verspricht Peter Sorrer.

Lesen Sie dazu auch unseren Artikel auf http://asurl.de/yh.
Ralf Drescher / RD
Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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