Schmöckwitz. Zu den wenigen Grabsteinen, die vom ehemaligen Friedhof neben der Schmöckwitzer Dorfkirche erhalten sind, gehört der von Karl Lützow (1867-1933). Chronist Wolfgang Stadthaus aus Karolinenhof hat dem Pfarrer jetzt mit einem Buch ein Denkmal gesetzt.
Lützow war von 1901 bis 1930 Pfarrer in den Gemeinden Schmöckwitz und Eichwalde, die damals wie heute zu einem Kirchenkreis gehören. Bis 1900 gehörte Schmöckwitz zum Kirchenkreis Neu-Zittau. Dort erfolgten die Eintragungen von Taufen, Eheschließungen und Beisetzungen in die Kirchenbücher. Es gab nicht einmal an jedem Sonntag Gottesdienste in Schmöckwitz. Lützow hat dann auch den Bau des Gotteshauses in der zu Beginn des 20. Jahrhunderts aufstrebenden Stadtrandgemeinde Eichwalde organisiert.
Um die Geschichte des Pfarrers für die Nachwelt zu bewahren, hat Wolfgang Stadthaus zahlreiche Archive durchforstet, darunter das evangelische Zentralarchiv am Bethaniendamm, das Landesarchiv Berlin und das Heimatarchiv Eichwalde. „Besonders wertvoll war aber der Kontakt zum Enkel Hagen Lützow, der in England lebt. Die Familie hat noch mehrere Fotoalben mit historischen Bildern, die sie mir für das Buch zur Verfügung stellte“, berichtet Wolfgang Stadthaus.
Karl Lützow ging 1930 in den Ruhestand und zog nach Schöneberg.Er starb am 2. Mai 1933, vier Tage später wurde er neben seinem früheren Gotteshaus am Dorfanger von Schmöckwitz beigesetzt. Als Mitte der 70er-Jahre der Schmöckwitzer Friedhof neben der Kirche auf Weisung der DDR-Behörden aufgelassen wurde, blieb das Grab von Karl Lützow erhalten.
Das Buch „Karl Lützow“ ist in der Edition Winterwork erschienen. Es kostet 5,90 Euro und kann über jede Buchhandlung bestellt werden (ISBN 978-3-96014-290-4). Das Buch entstand auch aus Anlass des 150. Geburtstags von Pfarrer Lützow. Aus gleichem Grund gibt es Anfang August mehrere Gedenkveranstaltungen in Schmöckwitz. Darunter ein Orgelkonzert am 4. August um 20 Uhr und am 5. August um 17 Uhr einen Vortrag von Wolfgang Stadthaus zum Leben von Karl Lützow. Beide Veranstaltungen finden in der Schmöckwitzer Dorfkirche in Alt-Schmöckwitz statt. RD
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