Wasserqualität soll besser werden
Bezirksamt plant in diesem Jahr die Sanierung des Dorfteichs Karolinenhof
Wer von Grünau kommend entlang der Dahme Richtung Schmöckwitz unterwegs ist, stößt am Ende der Sportpromenade direkt auf den idyllisch gelegenen Dorfteich Karolinenhof. Das Kleingewässer, umgeben von Wohnhäusern und einem Spielplatz, soll noch in diesem Jahr saniert werden.
Die Untere Naturschutzbehörde plant dort Maßnahmen zur Wiederherstellung beziehungsweise Verbesserung der Wasser- und Habitatqualität. Dazu gehört auch der angrenzende Uferbereich. „Bei der Sanierung und Gestaltung des Dorfteichs werden aus ökologischer Sicht der Erhalt und die Entwicklung des Lebensraums für Amphibien und Libellen im Vordergrund stehen“, erklärt das Bezirksamt.
Geplant sind eine Teilentschlammung, die naturnahe Gestaltung des Uferbereichs durch Abflachen der Böschung am nordöstlichen Gewässerrand und die Einrichtung einer Tiefwasserzone im zentralen Bereich. Außerdem soll es eine Anpflanzung von Röhricht inklusive temporärer Einzäunung geben, und die Gehölze ringsherum sollen aufgewertet werden.
Nach Bezirksangaben hat die Untere Naturschutzbehörde ein artenschutzfachliches Gutachten beauftragt, damit die Belange des Natur- und Artenschutzes bei der Realisierung berücksichtigt werden. Das Gutachten liegt bereits vor. „Die durchgeführten faunistischen und floristischen Kartierungen umfassen die Artengruppen Fledermäuse, Brutvögel, Reptilien, Amphibien, Muscheln, Libellen sowie die Flora. Das Gutachten enthält Hinweise für die weitere Projektplanung und ist damit wichtiger Bestandteil für die nächste Projektphase“, heißt es hierzu.
Noch im ersten Quartal, also bis Ende März, sollte die Ausschreibung für das Sanierungsvorhaben erfolgen. Daran schließe sich „die praktische Realisierung der Maßnahme“ an. Wann genau das sein wird, teilte das Bezirksamt nicht mit. „Aufgrund der Komplexität des Vorhabens ist von einem hohen Planungsaufwand auszugehen, sodass schwer abgeschätzt werden kann, wie viel Zeit dafür benötigt wird, bevor eine Umsetzung erfolgt“, erklärte Umweltstadträtin Dr. Claudia Leistner (Bündnis 90/Grüne) auf Nachfrage der Berliner Woche. Eingeschränkt werde der Zeitraum der Teichsanierung außerdem durch artenschutzrechtliche Belange, zum Beispiel aus Gründen des Vogel- und Amphibienschutzes. Die Arbeiten selbst würden voraussichtlich lediglich ein bis zwei Monate dauern.
Gefragt nach den Kosten, sagte Claudia Leistner, dass bisher nur eine sehr grobe Kalkulation vorliege, die sich auf etwa 1,5 bis 1,7 Millionen Euro belaufe. Konkretisiert werden könnten diese aber erst im weiteren Planungsprozess.
Autor:Philipp Hartmann aus Köpenick |
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