Kanuten dürfen nicht mehr an Land
Insel Seddinwall wird sich selbst überlassen

Die Insel Seddinwall mitten im Seddinsee zwischen Schmöckwitz und Gosen darf nicht mehr von Kanuten angesteuert werden. Bisher hatte der Landes-Kanu-Verband Berlin auf der Insel einen Dauercampingplatz betrieben. Ein entsprechender Nutzungsvertrag mit den Berliner Forsten ist jedoch ausgelaufen.

Grund dafür sind „erhebliche Bedenken hinsichtlich der Verkehrssicherheit“, wie Staatssekretär Ingmar Streese von der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz auf eine Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Robert Schaddach (SPD) mitgeteilt hat. Im Jahr 2001 wurde, so Streese, ein Nutzungsvertrag zwischen dem Bezirksamt Treptow-Köpenick und dem Landes-Kanu-Verband Berlin abgeschlossen. Sieben Jahre später wurde Grundstück dann durch das Landesamt zur Regelung offener Vermögensfragen den Berliner Forsten zugeordnet. „Damit wurden die Berliner Forsten für die Insel Seddinwall verkehrssicherungspflichtig.“

Umweltschutz oder Schutz von Menschen

Von den vielen alten Bäumen auf der Insel gehe mittlerweile die Gefahr eines Ast- und Stammbruchs aus, heißt es. „Um ein gefahrloses Zelten zu gewährleisten, wären entsprechende Eingriffe in den Baumbestand erforderlich. Da dies zu einer erheblichen Beeinträchtigung der Qualität des Landschaftsbildes, der Habitatfunktion des Baumbestandes und der Zielsetzungen des Landschaftsschutzes führen würde, sahen sich die Berliner Forsten gezwungen, eine Verlängerung des Vertrages auszuschließen“, erklärt der Staatssekretär. Der Bestand aus Buchen, Eichen und Erlen sei von großer Bedeutung für den Biotop- und Artenschutz sowie landschaftsprägend und deshalb erhaltenswert.

Der Kanu-Verband habe nicht widersprochen. Die Insel wird nun der natürlichen Entwicklung überlassen.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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