Eltern fordern sicheren Schulweg
Schmöckwitz. Das Adlergestell ist im Bereich der Insel-Grundschule vor allem morgens und am Nachmittag stark befahren. Trotz Tempo 30 haben jüngere Schüler große Probleme, über die Straße zu kommen.
„Wir haben hier viel Durchgangsverkehr, darunter viele Lkw auf oder vom Weg zur Autobahn bei Erkner. Die nächste Ampel ist 400 Meter entfernt, das ist den Kindern doch nicht zuzumuten“, erklärt Pamela Grüneberg, deren Sohn die Insel-Schule besucht und die in der Gesamtelternvertretung sitzt.
Zu einem Ortstermin mit Schulleitung und Eltern sind Kinder, Vertreter der Polizei und Schulstadträtin Cornelia Flader (CDU) gekommen. Sie alle können beobachten, wie gegen 8 Uhr, wenn die Schüler zum Unterricht kommen, zahlreiche Fahrzeuge kaum Lücken im Verkehrsfluss lassen. Stefan Förster (FDP) ist Mitglied des Abgeordnetenhauses und hat schon vor Wochen bei der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz wegen der Einrichtung einer Ampel nachgefragt. Die Antwort von Staatssekretär Jens-Holger Kirchner (Bündnis 90/Grüne) hat er gleich mitgebracht. Darin gibt der Staatssekretär bekannt, dass Elternvertreter bereits 2014 eine Ampel beantragt hätten. Damals wäre das geprüft und abgelehnt worden. Unfälle mit Personenschäden hätte es innerhalb von drei Jahren nicht gegeben. Eine Prüfung hätte ergeben, dass es große Lücken im Verkehr gäbe, außerdem wäre ja Tempo 30 angeordnet. Eine erneute Prüfung durch die Verkehrslenkung Berlin solle aber erfolgen.
„Das ist keine befriedigende Antwort. Die Prüfung muss unbedingt im morgendlichen Berufsverkehr erfolgen. Eine Bedarfsampel, wie von den Eltern gefordert, behindert ja auch kaum den Verkehrsfluss“, meint Stefan Förster. Er will sich jetzt noch einmal bei der zuständigen Senatsverwaltung für eine Ampel einsetzen. Unterstützung hat auch Stadträtin Cornelia Flader zugesagt, die gemeinsam mit dem für Straßenbau zuständigen Stadtrat Rainer Hölmer (SPD) ebenfalls bei der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz vorsprechen will.
Die Insel-Grundschule besuchen 200 Kinder. Rund 40 Prozent von ihnen müssen Schätzung von Schulleiterin Kerstin Sander auf dem Weg zum Unterricht das stark befahrene Adlergestell überqueren. RD
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.