Richtfest für zusätzliches Terminal
Ab Oktober 2020 werden hier sechs Millionen Passagiere abgefertigt

Über dem Rohbau von Terminal 2 ging jetzt der Richtkranz hoch. | Foto: Ralf Drescher
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Der künftige Hauptstadtflughafen BER wird erweitert. Ende Juli wurde auf der Baustelle Richtfest für das Terminal 2 gefeiert.

Dieser Bau war ab 2017 kurzfristig in die Planung aufgenommen worden. Nicht einmal zwei Jahre später steht der Rohbau, eine 240 Meter lange und 40 Meter breite Halle. In ihr wird ein kompletter Flughafen eingerichtet, mit Sicherheitskontrollen, Gepäckabfertigung, Gastronomie und Einkaufsmöglichkeiten. Bis zu sechs Millionen Passagiere der Billig-Airlines sollen hier jährlich abgefertigt werden. Aus Kostengründen verzichtet die Flughafengesellschaft auf die kostspieligen Fluggastbrücken. Über zwei Brücken gelangen die Passagiere künftig in den Pier Nord und von dort mit dem Bus oder zu Fuß zu ihrem Flugzeug.

Das Besondere: Nach den schlechten Erfahrungen beim Hauptpier baute die Flughafengesellschaft diesmal nicht selbst. Die Firma Zech Bau errichtet den rund 200 Millionen Euro teuren Bau als Generalunternehmer und übergibt ihn am Ende schlüsselfertig an den Flughafenbetreiber.

„Mit dem Richtfest ist ein erster wichtiger Meilenstein beim Terminal T2 geschafft. Jetzt wird es darauf ankommen, bis zum Herbst die Voraussetzungen für den Einbau der Gepäckförderanlage zu schaffen. Wenn das Terminal 2 in Betrieb geht, erhöhen wir die Kapazität des BER auf 28 bis 30 Millionen Passagiere. Zusammen mit dem alten Flughafen Schönefeld, der ab dem nächsten Jahr als Terminal 5 ein Teil des Flughafens Berlin Brandenburg wird, können am Standort dann über 40 Millionen Passagiere pro Jahr abgefertigt werden“, erklärte Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup während des Richtfests.

Aus Kostengründen und wohl auch um technische Probleme zu umgehen, wird der zusätzliche Terminal nicht nach einem Architekturwettbewerb, sondern nach Industriestandart errichtet. In den bereits bezifferten Investitionskosten sind der Bau eines Gebäudes für die Bundespolizei und ein Busparkplatz enthalten.

Der Hallenbau ruht auf 148 Bohrpfählen, die bis zu 15 Meter tief im märkischen San ruhen. Die Baugenehmigung wurde im Sommer 2018 erteilt. Anfang dieses Jahres begann Zech Bau mit der Errichtung. Fertig werden und in Betrieb gehen soll Terminal 2 im Oktober 2020 mit dem gesamten neuen Hauptstadtflughafen BER. Dessen Gesamtkosten werden inzwischen mit sechs Milliarden Euro beziffert, bei Baubeginn 2004 waren 2,4 Milliarden Euro veranschlagt.

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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