Brache bleibt Platzhalter: Keine Einigung über Grundstück am Klinkeplatz

Das Objekt der Begierde: Die Brache am Klinkeplatz bleibt zunächst Platzhalter. | Foto: Ulrike Kiefert
2Bilder
  • Das Objekt der Begierde: Die Brache am Klinkeplatz bleibt zunächst Platzhalter.
  • Foto: Ulrike Kiefert
  • hochgeladen von Alexander Schultze

Spandau. Die Gespräche über das Grundstück am Klinkeplatz sind festgefahren. Der Bezirk will das Areal zurück, die Laukat-Gruppe würde dort gern bauen.

Die Brache bleibt erst mal Platzhalter am Klinkeplatz. Denn das Bezirksamt und die Laukat Gruppe GmbH können sich nicht einigen. Dabei sind die neuerlichen Pläne beider Seiten nicht so verschieden.

Das Bezirksamt will das landeseigene Grundstück zwischen Fehrbelliner Tor, Hohenzollernring und Askanierring auch künftig als Sportfläche ausgewiesen wissen und den Mietvertrag mit Laukat rückabwickeln. Eine Sporthalle könnte dort entstehen. „Oder wir nutzen das Grundstück als temporäre Ausweichfläche für Schulen, die saniert werden müssen“, informierte Bürgermeister Helmut Kleebank (SPD) zuletzt die Bezirksverordneten. Konkrete Pläne existierten aber noch nicht. Im März hatte es dazu ein Gespräch mit der Laukat-Gruppe gegeben, in dem auch die vom Bezirksamt angestrebte Auflösung des Mietvertrages Thema war. Einigen konnte man sich jedoch nicht, so Kleebank. Torsten und Frederic Laukat, geschäftsführende Gesellschafter, wollen aus dem Mietvertrag freiwillig nicht aussteigen, sind aber an einer einvernehmlichen Lösung mit dem Bezirk interessiert. Und die sieht für die Spandauer Unternehmer so aus: Das knapp 11.500 Quadratmeter große Grundstück wird geteilt. „Wir behalten 7000 Quadratmeter für Einzelhandel und Wohnbebauung. Auf seiner Fläche baut der Bezirk eine Sporthalle und eine Kita“, so Torsten Laukat. Damit würden beide Seiten in den Standort investieren.

Der Bedarf für einen Lebensmittelmarkt ist da

Die Idee eines Verbrauchermarktes an der Ecke Hohenzollernring und Fehrbelliner Tor haben die Laukats schon über ein Einzelhandelsgutachten prüfen lassen. „Wenn wir eine Verkaufsfläche von maximal 2500 Quadratmetern einhalten, wäre das Vorhaben auch mit dem ‚Stadtentwicklungsplan Zentren 3‘ des Senats kompatibel“, fasst Torsten Laukat das Ergebnis zusammen. Über dem Lebensmarkt könnte man Wohnungen bauen. Den Bedarf gebe es, seit Kaisers seine Filiale Am Forstacker geschlossen habe. Und für neue Wohnungen sowieso. Voraussetzung für die Pläne sind eine Baugenehmigung vom Bezirksamt und der Ankauf des Areals.

„Aufgeben wollen wir das Grundstück jedenfalls nicht“, betont Torsten Laukat. Dafür habe man bereits zu viel Geld in Planungen und Gutachten investiert. Der Mietvertrag mit Verlängerungsoption läuft noch bis Ende Juli 2035.

Am Ende kam doch keine Flüchtlingsunterkunft

Pläne gab es für das Grundstück schon viele. Ursprünglich wollte das Bezirksamt dort eine Sporthalle bauen, aber es fehlte das Geld. Für eine neue Eisbahn wiederum fand sich kein Interessent. Dann gab der Bezirk die Fläche 2014 an die Laukat-Gruppe ab, die unter anderem Supermärkte, Fachmarktzentren und Möbelhäuser errichtet, und auf dem Grundstück eine Kombination aus Sportnutzung und Einzelhandel plante. „Hätten wir das gleich gemacht, wären wir jetzt damit fertig“, so die Laukats. Doch 2015 habe das Land erwägt, am Standort eine Flüchtlingsunterkunft zu bauen. Die Unternehmer willigten ein, am Ende wurde aber nichts daraus. uk

Das Objekt der Begierde: Die Brache am Klinkeplatz bleibt zunächst Platzhalter. | Foto: Ulrike Kiefert
Blick aus der Ferne auf einen Teil des umzäunten Grundstücks. | Foto: Ulrike Kiefert
Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

52 folgen diesem Profil

2 Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 196× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 516× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 490× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 915× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.