Das Wahrzeichen leuchtet wieder: Uhren am Rathaus sind repariert

Übermaße: Der große Zeiger misst 2,40 Meter, der kleine immerhin 1,60 Meter. | Foto: Ulrike Kiefert
  • Übermaße: Der große Zeiger misst 2,40 Meter, der kleine immerhin 1,60 Meter.
  • Foto: Ulrike Kiefert
  • hochgeladen von Ulrike Kiefert

Spandau. Spandaus Wahrzeichen leuchtet wieder. Spezialisten haben die Uhren am Rathausturm repariert – ganz ohne Leitern und Gerüst.

Es war ein zugiger Einsatz für die zwei Industriekletterer. In windiger Höhe baumelten sie an Sicherungsseilen mehrere Stunden über der Altstadt. Ihr Auftrag: Die Leuchtstoffröhren der vier Zeitmesser am Rathausturm mussten ausgewechselt, das Uhrenlager gereinigt und die Zeiger justiert werden. Ein Uhrmachermeister schaute ihnen dabei auf die Finger.

Insgesamt drei Tage brauchten die Freikletterer für die Reparatur, drei bis vier Stunden pro Uhr. Die Zeiger und Uhrenblätter waren zuletzt 1999 generalüberholt worden und seitdem im Dauereinsatz. Irgendwann letzten Winter gingen den Röhren dann das Gas aus und die Uhren blieben dunkel. Für die aufwendige Reparatur in etwa 70 Metern Höhe warteten die Industriekletterer aber auf wärmeres Wetter. Hinzu kam, dass die Röhren erst angefertigt werden mussten und zwar im Ausland.

Keine LEDs wegen des Denkmalschutzes

„Die Glasrohlinge kommen aus dem italienischen Merano“, klärt Erik Kalähne, Gruppenleiter Elektro im Bezirksamt auf. In Berlin wurden sie dann in der Neon Glasbläserei von Lars Joecks in Weißensee mit Neon- und Argongas befüllt und zusammengesetzt. Das Besondere an den Leuchten ist ihr leicht gelbliches Licht. Aus Gründen des Denkmalschutzes habe man auf LED-Licht für das Rathaus verzichtet, so Erik Kalähne.

Dazu sind die Röhren noch extrem groß. Denn sie müssen in den großen und den kleinen Zeiger passen. Und die sind gewaltig, was der Blick von unten in die Höhe nicht vermuten lässt. „Der große Zeiger misst an jeder Uhr zwei Meter vierzig, der kleiner immerhin einen Meter sechzig“, weiß Erik Kalähne. Da muss man nicht nur schwindelfrei, sondern auch ziemlich geschickt sein, um die Röhren einzupassen. Bei dem Einsatz lief aber alles glatt. Jetzt leuchten die Zeiger wieder im Dunkeln, und die Rathausuhren sind auf der Höhe der Zeit. uk

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

53 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 89× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 42× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 453× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.052× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.