Den Wandel bremsen: Erhaltungsverordnung für die Spandauer Altstadt kommt
Spandau. 50 Millionen Euro will das Bund-Länder-Programm „Städtebaulicher Denkmalschutz“ bis 2025 in die Altstadt stecken – wenn der Bezirk eine Erhaltungsverordnung erlässt. Das soll jetzt geschehen.
Die Förderzusage der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung kam zwar schon im vergangenen Jahr, verbunden war sie aber mit einer Auflage: „Innerhalb eines Jahres sollte die Erhaltungsverordnung für die Altstadt stehen“, sagt Baustadtrat Carsten-Michael Röding (CDU). „Nur dann fließen auch die Fördermittel.“
Am 1. März präsentierte Röding dem Ausschuss für Stadtentwicklung den Entwurf des Papiers. Tritt die Erhaltungsverordnung nach Paragraf 172 des Baugesetzbuchs in Kraft, ist sie für Grundstücks- und Hausbesitzer bindend: Abriss, Neu- und Umbau, Nutzungsänderungen, selbst Arbeiten an Fassaden, Dächern, Vorgärten und Wegen sind dann besonders genehmigungspflichtig. Ziel des Rechtsinstruments ist es, den städtebaulichen Charakter eines Quartiers zu bewahren und einen unkontrollierten Wandel zu bremsen. In Spandau gilt es vor allem, die Altstadtgestalt zu schützen. Im Entwurf hat das Stadtentwicklungsamt Kriterien dazu festgelegt, die jedoch nicht so streng sind, wie in anderen Bezirken. Das liege am heterogenen Erscheinungsbild der Altstadt mit ihrem Stilmix diverser Bauepochen, sagt Nadine Deiwick vom Fachbereich Stadtplanung: „Deshalb können wir hier keine scharfe Gestaltungssatzung aufstellen. Wir haben uns auf die notwendigen Punkte beschränkt.“ Die beziehen sich zum Beispiel aufs Straßenraster, auf die Baufluchten und die typische Parzellen-Struktur; an den Gebäuden selbst sind Merkmale wie Gauben, Erker und Balkone zu bewahren. Auch den Erhalt „historischer Stadtbausteine“ wie Rathaus und Bibliothek in der Carl-Schurz-Straße legt der Erlass fest.
Die Mitglieder des Stadtentwicklungsausschusses haben nun Gelegenheit, sich mit dem Papier zu befassen. „Änderungen sind noch möglich“, sagt Stadtrat Röding. Die fertige Fassung möchte er in der April-Sitzung den Spandauer Bezirksverordneten zum Beschluss vorlegen. bm
Dieser Inhalt gefällt Ihnen?
Melden Sie sich an, um diesen Inhalt mit «Gefällt mir» zu markieren.
Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.
40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...
Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...
Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...
Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.