Baubeginn auf dem Marktplatz woh erst 2027
Der Umbau verzögert sich weiter
Ursprünglich sollte die Umgestaltung des Marktplatzes in der Altstadt Anfang 2025 beginnen. Schon im September wurde deutlich, dass sich dieser Termin nicht halten lässt. Nach aktuellem Stand geht es nicht vor Mitte 2027 los.
Zunächst hatte die SPD-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) über die erneute Verzögerung informiert. Sie sei während einer Vor-Ort-Begehung mit Baustadtrat Thorsten Schatz (CDU) mitgeteilt worden. Unter anderem Abstimmungsschwierigkeiten mit den Leitungsversorgern und der Feuerwehr seien der Grund dafür. Die Ankündigung werfe „erhebliche Zweifel an der Projektkoordination auf“, erklärten die Sozialdemokraten. Sie wollen das Thema auf die nächste Tagesordnung des Bauausschusses am 7. Januar setzen.
Das Büro des Stadtrats bestätigte auf Nachfrage des Spandauer Volksblatts, dass der Baustart in ungefähr zweieinhalb Jahren geplant sei. Der wichtigste Grund für die Verzögerung sei, dass die Altstadt ein Pilotprojekt für das Berliner Fernwärmenetz werden soll. Dies sei aber erst „seit Herbst 2024 klar“. Für die Fernwärme, die vom Kraftwerk Reuter kommt, werde im Spandauer Zentrum eine Art Verteilerzentrum im Untergrund entstehen. Losgehen sollen diese Arbeiten in den ersten drei Monaten 2026. Es wäre deshalb völlig unsinnig, die Altstadt mehrfach aufzureißen. Deshalb seien die Planungen „gewissenhaft und intensiv aufeinander abgestimmt“ worden. Dabei gehe es neben der Fernwärme um Wasser-, Abwasser-, Strom- und Telekommunikationsleitungen oder um ein Versetzen der Beleuchtung. Erst wenn das alles erledigt sei, könne mit der eigentlichen Oberflächengestaltung begonnen werden.Um Fehler möglichst zu vermeiden, sei vor allem die Umgestaltung des Gendarmenmarktes in Mitte genau studiert worden. Das habe „zum Teil auch erneute intensive Abstimmungen mit Brandschutzprüfern und der Berliner Feuerwehr“ erfordert. Und schließlich werde aufgrund des finanziellen Umfangs der Umbaumaßnahme wohl eine europaweite Ausschreibung notwendig, was bereits mehrere Monate in Anspruch nehme.
Eine europaweite Vergabe sollte nach den ursprünglichen Planungen eigentlich vermieden werden. Die Gesamtkosten wurden im Herbst 2023 mit rund fünf Millionen Euro beziffert, was diese Hürde damals zwar knapp, aber noch erspart hätte.
Wenn die Arbeiten Mitte 2027 wirklich beginnen, wird aktuell mit einer Bauzeit von zweieinhalb Jahren gerechnet. Das würde bedeuten, Ende 2029 wäre dann alles fertig.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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