Alarmstufe Rot
DRK braucht Geld für Sanierung
Das Domizil des DRK-Kreisverbandes muss dringend saniert werden. Doch den Rot-Kreuzlern fehlt das Geld. „Wir brauchen deshalb Unterstützung“, sagt Verbandschef Martin-Claudio Bindig.
Das Dach leckt, die Fassade bröckelt und die Toiletten sind so alt, dass tägliches Putzen nicht mehr hilft. Kurzum, das Gebäude des Deutschen Roten Kreuzes an der Galenstraße muss dringend saniert werden. Auf seiner To-do-Liste hat der DRK-Kreisverband das Projekt schon lange. Schließlich ist das Haus fast 70 Jahre alt. Doch ein starker Dauerregen beschädigte das Dach vor zwei Jahren so stark, dass Flickschusterei nicht mehr ausreicht.
Eigentlich wollte der Kreisverband ein neues, modernes Haus bauen. Geschätzte Kosten: rund sieben Millionen Euro. „Der Plan war schon weit fortgeschritten, musste aber wieder aufgegeben werden“, berichtet Bindig. Denn trotz zugesagter Lotto-Mittel klaffte immer noch ein zu großes Loch im Etat der Rot-Kreuzler. Da die Bausubstanz laut einem Gutachten noch okay ist, entschied sich der Kreisverband für die Sanierung. Das Problem: „Wir bekommen für Baumaßnahmen keinerlei Fördermittel, weder vom Land noch vom Bezirksamt“, sagt Bindig.
Dabei engagiert sich der Kreisverband mit seinen immerhin 2500 Mitgliedern nicht nur aktiv in der Jugendarbeit und im Notfalldienst, sondern auch im Katastrophenschutz des Landes Berlin. Als im Februar in Köpenick für 31 Stunden der Strom ausfiel, rüsteten die Helfer aus Spandau Turnhallen mit Feldbetten aus und versorgten die Evakuierten mit Essen. Als Anfang 2018 der Keller eines Mietshauses am Kemmannweg gleich um die Ecke explodierte, bot das DRK seine Geschäftsstelle als Unterkunft an. Und das sind nur zwei Beispiele von der langen Einsatzliste. Außerdem sitzt in der Geschäftsstelle nicht nur die Verwaltung. Der Nachwuchs und die Ehrenamtlichen haben dort ihre Gruppen- und Besprechungsräume, Material und Ausrüstung lagern in der ersten Etage, jeden Dienstagvormittag öffnet eine Kleiderkammer für Bedürftige, und unterm Dach war die Kältehilfe für Frauen untergebracht. Seit dem Starkregen ist das Obergeschoss allerdings nicht mehr nutzbar.
Die Sanierung des Daches hat mittlerweile begonnen. Bis Jahresende soll es repariert sein. Die nötigen 100 000 Euro nimmt der Kreisverband aus seiner Rücklage. „Das können wir uns gerade noch leisten“, sagt Martin-Claudio Bindig. Für die Fassade, Fenster, Elektrik, Rohre und neue Sanitäranlagen aber reichen das Ersparte und die Mitgliedsbeiträge nicht. Ein neuerlicher Antrag bei der Lotto-Stiftung Berlin hat wenig Aussicht auf Erfolg – und dauert zu lange. „Wir sind deshalb dringend auf Spenden angewiesen“, sagt Bindig. Das könnten auch Dienstleistungen sein. „Vielleicht sponsert uns eine Sanitärfirma neue WCs oder Waschbecken.“ In zwei Jahren, so der große Wunsch, wollen die Rot-Kreuzler, die seit 150 Jahren in Spandau heimisch sind, ihr Haus fertig saniert haben.
Wer spenden will, findet den Kontakt unter ww.betterplace.org/de/projects/71742?
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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