Marktplatz: Umbau verzögert sich
Fernwärme-Ausbau und Feinabstimmung der Planung verhindern Baustart Anfang 2025

Entwurf einer künftigen Bauminsel auf dem Marktplatz. Der Start für den Umbau wurde inzwischen verschoben.  | Foto:  Wunderlich Stadtmarketing Berlin GmbH
2Bilder
  • Entwurf einer künftigen Bauminsel auf dem Marktplatz. Der Start für den Umbau wurde inzwischen verschoben.
  • Foto: Wunderlich Stadtmarketing Berlin GmbH
  • hochgeladen von Thomas Frey

Die Neugestaltung des Spandauer Marktplatzes ist das Herzstück der Altstadtsanierung. Anfang 2025, so hieß es bis zuletzt, sollte Baustart sein.

Der Termin lasse sich nicht mehr halten, bestätigte Baustadtrat Thorsten Schatz (CDU) auf Nachfrage des Spandauer Volksblatts. Zum neuen Zeitplan wollte er sich noch nicht äußern. Gegen Ende des Jahres werde es dazu detaillierte Informationen geben.

Laut Schatz sind zwei Gründe für die Verzögerung verantwortlich. Zum einen sei die Feinabstimmung des bisherigen Entwurfs noch nicht abgeschlossen und das neue Projekt, das jetzt Teil der Altstadtsanierung werden soll: der Ausbau der Fernwärme.

Das Land Berlin hat das Fernwärmesystem von Vattenfall übernommen. Es ist das mit Abstand größte in der Stadt. Mit der Übernahme soll ein forcierter Ausbau der Fernwärmeversorgung einhergehen. Er bietet sich vor allem dort an, wo ohnehin großflächig gebaut wird oder werden soll wie im Spandauer Zentrum. Er begrüße das Vorhaben, aber es müsse jetzt in das Bauvorhaben „eingepasst“ werden.

Die zumindest Grobplanung für den Marktplatz wurde im Oktober 2023 vorgelegt. Die Vorlage dazu lieferte Sebastian Reschke, ein Mitarbeiter im Fachbereich Tiefbau des Bezirksamtes. Mit seinem Entwurf hat er verschiedene Wünsche und Vorgaben berücksichtigt, die sich bis dahin scheinbar nicht unter einen Hut zu bringen ließen. Daher lag das Projekt davor zeitweise auf Eis lag. Sebastian Reschke erreichte das vor allem dadurch, dass in seinem Ansatz nahezu alle Bäume auf dem Markt verschwinden und im Gegenzug voraussichtlich mehr neue Bäume, zu sogenannten Inseln gruppiert, angepflanzt werden sollen. Dadurch gibt es mehr Platz auf dem Markt für Veranstaltungen und Außengastronomie.

Die Idee fand Zustimmung, auch über die Bezirkspolitik hinaus. Allerdings gibt es vor allem bei Gewerbetreibenden Befürchtungen während der langen Bauzeit und den dadurch erwarteten Einschränkungen. Auch wenn die Sanierung jetzt später beginnt, sind die nicht aufgehoben.

Die Verzögerung berührt außerdem den Spandauer Weihnachtsmarkt. Der wird in diesem Jahr wie geplant stattfinden, auch deshalb war der Sanierungsstart auf dem Markt erst für Anfang 2025 vorgesehen. Gleichzeitig soll es eine Neuausschreibung für den Weihnachtsmarktbetrieb ab kommendem Jahr geben. Auch die muss den späteren Beginn und das wahrscheinlich spätere Ende des Marktplatzumbaus berücksichtigen.

Entwurf einer künftigen Bauminsel auf dem Marktplatz. Der Start für den Umbau wurde inzwischen verschoben.  | Foto:  Wunderlich Stadtmarketing Berlin GmbH
Bis der Spandauer Marktplatz vielleicht einmal so aussieht, wird es wahrscheinlich länger als bisher geplant dauern.  | Foto: Wunderlich Stadtentwicklung Berlin GmbH
Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

50 folgen diesem Profil

1 Kommentar

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 454× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 741× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 719× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.114× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.