In der Altstadt wird der Reformationsplatz umgebaut

Die ruhigen Tage des Reformationsplatzes sind gezählt. Ab nächstem Frühjahr wird der kleine Park an der Nikolaikirche zum echten Hingucker umgestaltet.

Altstädtisches Flair hat der Platz, keine Frage. Schon wegen seiner Geschichte. Das richtige Leben aber tobt woanders. Der Reformationsplatz ist eher beschaulich, hat seine Schattenseiten und städtebaulichen Mängel.

Das soll sich durch seinen Umbau ändern. Geplant wird der schon länger.  Inzwischen liegen die Bauplanungsunterlagen vor, eine Machbarkeitsstudie ist beauftragt. Auch im Altstadtplenum waren die Umbaupläne bereits Thema. Neue Details gab es nun von Landschaftsarchitekt Gunnar Lange im Stadtentwicklungsausschuss. Sein Büro war mit der Vorplanung beauftragt. Weil der Reformationsplatz als älteste gestaltete Grünanlage der Altstadt heute ein Gartendenkmal ist, ist die Neugestaltung behutsam angedacht. Die Planer wollen sich besonders auf die vernachlässigte Südseite konzentrieren, also auf den ehemaligen Joachimplatz mit dem Denkmal Kurfürst Joachims II.

„Dort ist der Platz schlecht befestigt und verschattet“, sagte Lange. Die Südseite will man darum öffnen, zwei Bäume wegnehmen, die Eingänge zur Kirche sichtbarer machen und ein Kunstwerk aus Lichtstelen installieren. Weitere Laternen zu den Original-Gaslaternen sind angedacht. Dazu bekommen das Joachim-Denkmal und das Krieger-Denkmal von Schinkel auf der Nordseite (früherer Heinrichplatz) eine dezente Beleuchtung. Ein Granitbordstein soll den Platz quasi als Bordüre „optisch herausschälen“. Außerdem werden die Rasenspiegel vergrößert und das Pflaster erneuert. Alle Maßnahmen sind mit der Denkmlaschutzbehörde und der Kirchengemeinde als Eigentümerin des Reformationsplatzes abgestimmt.

Bis Ende Juni will das Bezirksamt den Förderantrag bei der Senatsverwaltung einreichen. Nach Ausführungsplanung und Ausschreibung soll es im Frühjahr 2019 mit dem ersten Bauabschnitt losgehen. Rund 1,2 Millionen Euro kostet das Ganze. Die Mittel fließen aus dem Förderprogramm „Städtebaulicher Denkmalschutz“.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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