Mehr Geld für Schulen: Sanierungsbedarf ist in Spandau immer noch millionenschwer
Spandau. Der Senat hat dem Bezirk das Budget für mittelgroße Schulsanierungen aufgestockt. Acht Schulen profitieren davon. Der Sanierungsstau ist aber nach wie vor millionenschwer.
Die gute Nachricht zuerst: Der Senat hat das Schulanlagensanierungsprogramm (SSP) für den Bezirk um knapp 1,8 Millionen Euro aufgestockt. Davon profitieren beispielsweise die Grundschule am Birkenhain, die Ernst-Ludwig-Heim-Grundschule, die Gundschulen am Eichenwald und Im Beerwinkel und die B.-Traven-Gemeinschaftsschule. Dort können jetzt die Sanierungen von Fenstern, Fassaden, Dächern, Toiletten und Sporthallen beginnen. In der Summe kann der Bezirk aus dem SSP 2017 knapp sieben Millionen Euro verbauen. Im Vorjahr waren es 5,6 Millionen. Schulamtsleiter Gregor Kempert: „Die Erhöhung hilft uns, den Sanierungsstau weiter abzuarbeiten.“ Der liegt in Spandau mittlerweile bei 265 Millionen Euro. So viel Geld braucht der Bezirk, um seine 45 Schulen zu modernisieren. Dass der Betrag so hoch ist, liegt an den neuen Vorgaben des Senats. Danach müssen die Bezirke ihre Schulsanierungsprojekte umfassender erheben. Will heißen, nötige Maßnahmen für die energetische Sanierung, Barrierefreiheit und die Außenanlagen müssten jetzt mitgemeldet werden, sagte Bürgermeister Helmut Kleebank (SPD) im Schulausschuss. Bislang brauchte es diese Angaben nicht, weshalb der Sanierungsstau zuletzt auf rund 130 Millionen Euro beziffert wurde.
20 Prozent der Schulen sind Großschadensfälle
Ob sich der Senat das Problem nun schöngerechnet hat oder nicht. Fakt ist: Viele Schulen sind in Spandau seit Jahren in einem miserablen Zustand. Zum Teil war das Geld durchaus vorhanden, wurde aber nicht verbaut, weil die Bedarfsprogramme fehlten. Neun „Großschadensfälle“ hat Spandau insgesamt. Dort liegt der nötige Finanzbedarf bei über zehn Millionen Euro. Dazu zählen das Kant-Gymnasium (19 Mio), die Schule an der Haveldüne (17 Mio) sowie die Oberschulen Martin-Buber und Bertolt-Brecht (12 Mio). Nur zwei Bezirke haben ähnlich viele Großschadensfälle: Steglitz-Zehlendorf und Tempelhof-Schöneberg. uk
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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