Kalte Heizungen und kaputte Aufzüge
Mieter klagen insbesondere immer wieder über landeseigene Wohnungsunternehmen
Im Hochhaus Westerwaldstraße 29 im Falkenhagener Feld ist Anfang Oktober mehrere Tage die Heizung ausgefallen. Betroffen waren 83 Mietparteien.
Vor allem in den Nächten sei es sehr kalt geworden, erklärte Marcel Eupen vom Alternativen Mieter- und Verbraucherschutzbund (AMV). Sofern vorhanden hätten sich die Bewohner mit elektrischen Radiator-Heizungen geholfen, was aber hohe Stromkosten verursache. Vermieter ist die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft Berlinovo. Das Problem dort ist anscheinend eine überalterte und störanfällige Heizungsanlage.
Beim aktuellen Defekt hätte das erforderliche Ersatzteil nicht sofort bestellt werden können, da der Kostenvoranschlag aufgrund seiner Höhe zunächst von der Geschäftsführung genehmigt werden musste. Diese Auskunft habe Marcel Eupen von einem Dienstleister bekommen. Nicht nur in der Westerwaldstraße 29 müsste dringend die Heizung modernisiert werden, sondern auch in zahlreichen benachbarten Gebäuden, die er einzeln auflistete.
Diese aktuellen Schwierigkeiten, viele Wohnungen warm zu bekommen, ist ein Beispiel für manche Probleme, die es in Spandau gerade mit landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften immer wieder gibt. Natürlich sind für manchen Ärger auch private Immobilienkonzerne verantwortlich, wie im Frühjahr die fehlerhaften Abrechnungen, die die Deutsche Wohnen an viele Mieter verschickt hatte. Aber gerade, wenn es um maroden Bestand oder dringende Reparaturen geht, gehören die Objekte häufig den landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften.
Ein weiteres Beispiel dafür ist die Gewobag. In ihrem Fall beklagt die Spandauer Linkspartei Missstände im Gebiet Heerstraße Nord. Die Rede ist von kaputten Aufzügen, Schimmel, undichten Fenstern und ausgefallene Heizungen. Für Montag, 21. Oktober laden die Linken ab 18.30 Uhr zu einer Mieterversammlung in die Räume des Gemeinwesenvereins Heerstraße Nord in die Obstallee 22e. Mit dabei ist an diesem Abend auch Marcel Eupen.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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