Ein Batzen Geld fürs Rathaus
Sanierung kostet 75 Millionen Euro

Die Sanierung des Spandauer Rathauses wird fast 75 Millionen Euro teuer. Zumindest dann, wenn man alles machen will.

Die Machbarkeitsstudie liegt vor und mit ihr steht fest: Die Rathaussanierung kostet einen Batzen Geld. 74,9 Millionen Euro, um genau zu sein. Die hohe Summe kommt nicht überraschend. Facility-Stadtrat Andreas Otti (AfD) hatte sie im Hochbauausschuss bereits vorhergesagt. „Wir brauchen mehr als 70 Millionen, wenn wir alles machen wollen.“ Allein für die Dachsanierung seien 17 Millionen Euro nötig. Aus dem Sondervermögen Siwana bekommt der Bezirk jedoch nur 20 Millionen Euro. Das Rathaus aber muss dringend saniert werden. Es ist 106 Jahre alt, nicht barrierefrei und für die über 1000 Mitarbeiter längst zu klein.

15 Maßnahmen listet die Machbarkeitsstudie der Berliner „Autzen & Reimers Architekten“ auf: Dach, Brandschutz, Sanierung der WCs, Leitsystem, Barrierefreiheit, Renovierung der Flure und Vorhalle, Raumerweiterungen, Modernisierung Bürgersaal, Sanierung von BVV-Saal, Säulenhalle, Fassaden und Fenstern, Rathausturm, Ratskeller und Elektrik. Priorität haben das Dach, der Brandschutz und eine neue Elektroinstallation, die knapp 15 Millionen Euro teuer wird. Beim Ratskeller (rund 880 000 Euro) ist noch nicht abschließend geklärt, wofür er künftig genutzt wird. Stadtrat Otti will ihn für Besprechungen und Schulungen. Die SPD hatte dazu noch Sozialräume, Umkleiden und Fahrradständer vorgeschlagen. Kostenintensiv sind mit 3,2 Millionen Euro auch der Umbau der Säulenhalle und die moderne Technik für den BVV-Saal (Live-Stream). Für die Barrierefreiheit werden laut Studie 2,1 Millionen Euro fällig und zwar inklusive Indoor-Navigation. Auch über einen zusätzlichen Aufzug für Rollis am Haupteingang wird nachgedacht. Die Architekten schlagen zudem mehrere Varianten für neue Räume und damit für mehr Arbeitsplätze vor. Visualisierungen zeigen großflächig verglaste Gebäudeteile im Innenhof und Anbauten auf der Rathausrückseite. Welche Maßnahmen umgesetzt und vor allem, wie sie finanziert werden sollen, muss nun das Bezirksamt klären.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

52 folgen diesem Profil

2 Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 2.640× gelesen
BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 1.982× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 2.610× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 3.518× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.