Senat gibt Millionen Euro für die Altstadt Spandau
"Der Vorschlag wurde uns von der Senatsverwaltung unterbreitet", begründet Baustadtrat Carsten-Michael Röding (CDU) die Neuorientierung. Das nun gewählte Förderprogramm sei perfekt auf die Altstadt zugeschnitten. Zudem seien im Förderzeitraum von zehn bis 15 Jahren höhere jährliche Zuwendungen zu erwarten.
Betrage die Fördersumme im Programm "Aktive Zentren" pro Jahr etwa zwei Millionen Euro, rechne der Bezirk im jetzt gewählten Förderprogramm mit jährlichen Zuwendungen von drei bis fünf Millionen Euro. "Spandau wird der einzige Stadtteil im ehemaligen Westteil sein, der Förderungen aus dem Programm erhält", sagt Röding. Das Programm ermögliche weiterhin die partnerschaftliche Einbeziehung von Eigentümern und Gewerbetreibenden der Altstadt in die Planungen.
So sei etwa geplant, gemeinsam mit der St. Nikolai-Kirchengemeinde als Miteigentümerin den Reformationsplatz aufzuwerten. "Bis zum 500. Jubiläum der Reformation im Jahr 2017 könnte der Platz mit Fördermitteln einen verbesserten Zugang, eine schönere Pflasterung und ein neues Lichtkonzept erhalten", sagt der Baustadtrat.
Gedacht sei auch an eine Verschönerung des Rathausvorplatzes sowie an eine verbesserte Barrierefreiheit der Altstadt. Im Blick hat das Stadtplanungsamt auch eine dauerhafte Verbesserung der Verbindung zwischen Bahnhof, Altstadt und Zitadelle. Die Abteilung erhält für die neue Aufgabe die zusätzliche Stelle eines Koordinators. Der wird auch für die Ausschreibung eines Entwicklungskonzepts verantwortlich sein, das extern vergeben wird. "Dieses Konzept wird dann mit den Bezirksverordneten und Betroffenen vor Ort diskutiert werden", sagt Röding.
Einen weiteren Vorteil des jetzt gewählten Förderprogramms sieht Röding darin, dass der Fortbestand des "Altstadtmanagements Spandau" über den gesamten Förderzeitraum gesichert werden könne. "Vielleicht haben wir sogar die Chance, das im Schinkel-Wettbewerb vorgestellte Projekt eines Uferwanderwegs beiderseits der Havel im Altstadtbereich umzusetzen", blickt Röding in die Zukunft.
Einen "möglichen Nachteil" der Förderung durch das Programm "Städtebaulicher Denkmalschutz" sieht der Stadtrat darin, dass nun für die Altstadt eine Erhaltungssatzung aufgestellt werden muss. "Deren Aufgabe ist es, das historische Ambiente der Altstadt zu erhalten", erklärt Röding. Damit würden jedoch keine zusätzlichen Gebäude im Förderbereich unter Denkmalschutz gestellt.
Autor:Michael Uhde aus Spandau |
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