Senat gibt Millionen Euro für die Altstadt Spandau

Bis zu 15 Jahre lang soll die Altstadt Spandau (in der Mitte des Fotos) mit Geld aus dem Programm "Städtebaulicher Denkmalschutz" gefördert werden. | Foto: privat
  • Bis zu 15 Jahre lang soll die Altstadt Spandau (in der Mitte des Fotos) mit Geld aus dem Programm "Städtebaulicher Denkmalschutz" gefördert werden.
  • Foto: privat
  • hochgeladen von Michael Uhde

Spandau. Die Spandauer Altstadt wird jetzt in das Förderprogramm "Städtebaulicher Denkmalschutz" aufgenommen. Ursprünglich hatte der Bezirk bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung die Aufnahme als eigenständiges Fördergebiet ins Programm "Aktive Zentren" beantragt.

"Der Vorschlag wurde uns von der Senatsverwaltung unterbreitet", begründet Baustadtrat Carsten-Michael Röding (CDU) die Neuorientierung. Das nun gewählte Förderprogramm sei perfekt auf die Altstadt zugeschnitten. Zudem seien im Förderzeitraum von zehn bis 15 Jahren höhere jährliche Zuwendungen zu erwarten.

Betrage die Fördersumme im Programm "Aktive Zentren" pro Jahr etwa zwei Millionen Euro, rechne der Bezirk im jetzt gewählten Förderprogramm mit jährlichen Zuwendungen von drei bis fünf Millionen Euro. "Spandau wird der einzige Stadtteil im ehemaligen Westteil sein, der Förderungen aus dem Programm erhält", sagt Röding. Das Programm ermögliche weiterhin die partnerschaftliche Einbeziehung von Eigentümern und Gewerbetreibenden der Altstadt in die Planungen.

So sei etwa geplant, gemeinsam mit der St. Nikolai-Kirchengemeinde als Miteigentümerin den Reformationsplatz aufzuwerten. "Bis zum 500. Jubiläum der Reformation im Jahr 2017 könnte der Platz mit Fördermitteln einen verbesserten Zugang, eine schönere Pflasterung und ein neues Lichtkonzept erhalten", sagt der Baustadtrat.

Gedacht sei auch an eine Verschönerung des Rathausvorplatzes sowie an eine verbesserte Barrierefreiheit der Altstadt. Im Blick hat das Stadtplanungsamt auch eine dauerhafte Verbesserung der Verbindung zwischen Bahnhof, Altstadt und Zitadelle. Die Abteilung erhält für die neue Aufgabe die zusätzliche Stelle eines Koordinators. Der wird auch für die Ausschreibung eines Entwicklungskonzepts verantwortlich sein, das extern vergeben wird. "Dieses Konzept wird dann mit den Bezirksverordneten und Betroffenen vor Ort diskutiert werden", sagt Röding.

Einen weiteren Vorteil des jetzt gewählten Förderprogramms sieht Röding darin, dass der Fortbestand des "Altstadtmanagements Spandau" über den gesamten Förderzeitraum gesichert werden könne. "Vielleicht haben wir sogar die Chance, das im Schinkel-Wettbewerb vorgestellte Projekt eines Uferwanderwegs beiderseits der Havel im Altstadtbereich umzusetzen", blickt Röding in die Zukunft.

Einen "möglichen Nachteil" der Förderung durch das Programm "Städtebaulicher Denkmalschutz" sieht der Stadtrat darin, dass nun für die Altstadt eine Erhaltungssatzung aufgestellt werden muss. "Deren Aufgabe ist es, das historische Ambiente der Altstadt zu erhalten", erklärt Röding. Damit würden jedoch keine zusätzlichen Gebäude im Förderbereich unter Denkmalschutz gestellt.

Michael Uhde / Ud
Autor:

Michael Uhde aus Spandau

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 89× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 42× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 453× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.053× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.