600 Schulschwänzer im Bezirk : Auch Grundschüler fehlen unentschuldigt
Spandau. Spandau liegt bei der Schulschwänzerquote auf Platz sieben. Das belegt die aktuelle Statistik der Senatsbildungsverwaltung zu Schulversäumnisanzeigen.
Trotz strenger Regeln nimmt auch in Spandau die Zahl der Schulschwänzer nicht ab. 433 Schulversäumnisanzeigen gab es im Schuljahr 2015/16. Deutlich mehr gab es Mitte (1396). Nicht berücksichtigt sind im aktuellen Zahlenwerk des Senats die Schulversäumnisse der Grundschüler. Hierbei kommt das Schulamt Spandau auf zusätzliche 167 Anzeigen. Das macht in der Summe 600 Schulversäumnisanzeigen im besagten Schuljahr.
„Diese Zahl ist deutlich zu hoch“, sagt Schulamtsleiter Gregor Kempert. Besonders die Zahl der schwänzenden Grundschüler sei erschreckend. Das größte Problem mit der Schuldistanz hätten aber die Sekundarschulen. Hauptgründe für leere Stühle in den Klassenzimmern sind das häusliche Umfeld, Schulangst, Mobbing, Besuch im Heimatland oder Drogenmissbrauch.
Angebote für Schulverweigerer gibt es genug. Schaut man jedoch in die Vorjahresstatistik, scheint Spandau wenig Fortschritte im Kampf gegen Schulschwänzer zu machen. Im Schuljahr 2013/14 gab es 152 Schulversäumnisanzeigen, ein Jahr später 345. Den nochmaligen Sprung zu 2015/16 erklärt der Schulamtsleiter mit den verschärften Vorschriften. Seit 2014 müssen die Schulen bereits fünf Tage ohne Entschuldigung dem Schulamt melden. Vorher galten zehn Tage.
Den vielen gemeldeten Fällen im Schuljahr 2015/16 steht eine relativ niedrige Anzahl an Bußgeldverfahren gegenüber: 50 im genannten Zeitraum. Ob es zu einer Geldstrafe kommt, liegt im Ermessen des Schulamtes. Erfahren die Mitarbeiter von einer „Schulpflichtverletzung“, kontaktieren sie zunächst die Eltern und das Jugendamt, um herauszufinden, ob Bedenken gegen ein Bußgeld vorliegen. Ist das nicht der Fall und zeigen sich die Eltern nicht kooperativ, bringt das Schulamt das Verfahren auf den Weg. Bis zu 2500 Euro Strafe sieht das Schulgesetz vor. uk
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