Neubau statt Dauerbaustelle
BVV Spandau will Neustart für Carlo-Schmid-Oberschule

Die Carlo-Schmid-Oberschule gilt als Spandaus größter Schadensfall. Seit Jahren Baustelle und Kostenfalle, fordert die BVV jetzt den Neubau. Den hält auch das Bezirksamt für sinnvoll.

Statt Dauerbaustelle zu bleiben, soll die Carlo-Schmid-Oberschule zügig neu gebaut werden. Darauf haben sich Grüne, CDU, SPD, FDP und Linke in einem gemeinsamen Dringlichkeitsantrag verständigt. Dem geballten Konsens stimmte in der BVV am 13. Juni diskussionslos auch die AfD zu, und so ging der Antrag unisono durch.

Der kam freilich nicht von ungefähr. Die Schule an der Lutoner Straße gilt unter Berlins maroden Schulen als Extrem-Beispiel. Sie wird zwar saniert, mit Unterbrechung allerdings schon fast sechs Jahre lang, weshalb Schüler und Lehrer mit Schmutz, Lärm, Raumnot und Unterrichtsausfall leben müssen. „Die herabgestürzte Decke, die Wasserschäden, die aus der Decke hängenden Kabel in Greifhöhe, all diese Beispiele verdeutlichen den dringenden Handlungsbedarf und zwar am besten in Form eines Neubaus“, sagte Grünen-Fraktionschefin Gollaleh Ahmadi. Auch die CDU will nicht länger hinnehmen, dass die Schüler auf einer Dauerbaustelle lernen müssen. "Die Oberschule verdient einen Neubau“, so Thorsten Schatz, Vizefraktionschef der CDU. 

Sanierung kostet mehr als 12,7 Millionen Euro

Den Abriss und Neubau hält auch Bürgermeister und Schulstadtrat Helmut Kleebank (SPD) für die sinnvollste Lösung. Denn eine aktuelle Kostenschätzung der städtischen Wohnungsbaugesellschaft Howoge, die im Auftrag des Senats saniert, geht davon aus, dass die Sanierung der Schule deutlich teurer wird als die vom Senat geschätzten 12,7 Millionen Euro. Die genaue Summe soll bis Jahresende vorliegen. Damit kommt die Schule aber nicht gleich unter die Abrissbirne. Der Neubau muss erst beim Senat beantragt werden. Laut Bürgermeister ist man darüber bereits im Gespräch. „Es bleibt aber noch die Frage, wohin mit den 1000 Schülern, bis der Neubau fertig ist.“ Im Schulhaupthaus läuft die Sanierung laut Bezirksamt noch bis Ende 2018, im Nebengebäude von April bis Dezember 2019. Mit dem Baubeginn des Neubaus rechnet Helmut Kleebank frühestens in sieben Jahren.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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