Nicht akzeptable Baumängel an Ernst-Ludwig-Heim-Schule
Eltern fordern auf Demo schnelle Lösung
Das Video ist mit harmonischer Musik unterlegt. Sie bildet einen Kontrast zu den Bildern, die zu sehen ist. Fehlende Deckenplatten, die eine Asbestgefahr vermuten lassen. Schimmel an der Fensterfront und nicht zuletzt die Situation im Sanitärbereich.
Eltern der Ernst-Ludwig-Heim-Grundschule an der Grunewaldstraße haben bei einer Begehung am 4. Oktober den Zustand des Schulgebäudes auf diese Weise dokumentiert und veröffentlicht. Ein Vater hat das Video an das Spandauer Volksblatt geschickt. Parallel dazu wurde eine Online-Petition gestartet. Und am 10. Oktober fand eine Demonstration vor dem Rathaus statt. Der Tenor all dieser Aktionen: Es muss hier ganz schnell etwas passieren.
Seit fast 14 Jahren versuche die Schule bei sämtlichen Behörden auf die gravierenden Baumängel aufmerksam zu machen, wird im Film beklagt. Trotz mehrfacher Meldungen werde nichts unternommen. Dabei gehe speziell in den Toiletten sogar eine unmittelbare Gefahr für die Gesundheit aus.
Gezeigt werden nicht nur völlig verschmutzte WC-Kabinen, sondern auch Wasserhähne, aus denen eine gelb-bräunliche Brühe kommt. Leider könnten Gerüche multimedial noch nicht transportiert werden, sagte Elternvertreterin Perihan Gözel. Schon der Gestank wäre nicht auszuhalten.
Viele Schüler, so war ebenfalls zu hören, würden die Toiletten meiden. Manche deswegen stille Örtchen auf dem Schulhof suchen. Und einige Kinder hätten das Wasser getrunken und mussten danach untersucht werden. In einem Fall würde der Verdacht auf eine Kupfervergiftung vorliegen.
An der Ernst-Ludwig-Heim-Grundschule ist ein großer Umbau geplant. Allerdings erst in einigen Jahren. So lange wollen die Eltern keinesfalls warten. Natürlich seien die Zustände nicht akzeptabel, räumt das Bezirksamt Spandau ein. Der Hochbauservice der bezirklichen Verwaltung prüfe derzeit, ob die Sanierung der Sanitäranlagen vorgezogen werden könne, heißt es weiter. Ursache für das Schmutzwasser aus dem Hahn sei ein Rohrbruch gewesen. Der betroffene Bereich sei inzwischen gesperrt. Was aber auch keine längerfristige Lösung sein kann.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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