Bezirksamt lehnt Antrag ab
Gymnasium will zweite MINT-Klasse

Das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium hat auf Beschluss der Schulkonferenz die Eröffnung einer zweiten 5. MINT-Klasse beantragt. Die Eltern sind ebenfalls dafür. Das Bezirksamt lehnt den Antrag allerdings ab.

Das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium braucht eine zweite 5. Klasse mit naturwissenschaftlichem Schwerpunkt (MINT). Darauf hat sich die Schulkonferenz aus Lehrern, Eltern und Schülern als beratendes Gremium verständigt und gemeinsam mit der Schule einen entsprechenden Antrag an die Senatsschulaufsicht und das Bezirksamt als Schulträger formuliert.

85 Erstwünsche fürs Stein-Gymnasium

Begründet wird der Antrag mit den Anmeldezahlen. So habe es am Stein-Gymnasium zum neuen Schuljahr allein für die eine genehmigte 5. MINT-Klasse 85 Erstwunsch-Bewerbungen gegeben. Damit sei die Einrichtung einer zweiten 5. Klasse überaus gerechtfertigt, heißt es in dem Antrag. Und weiter: „Seit dem Schuljahr 2011/2012 richtet die Schule jeweils eine 5. Klasse und eine 7. Klasse mit naturwissenschaftlichem Schwerpunkt aus. Das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium ist im Rahmen dieses Schwerpunktes ‚Schule besonderer pädagogischer Prägung‘. Darüber hinaus ist das Gymnasium Mitinitiator und Gründungsmitglied des Naturwissenschaftlichen Netzwerkes Berliner Gymnasien, Mitglied der Naturwissenschaftlichen Bildungskette Spandau (BIKE), Mitglied des Netzwerkes junior1stein, MINT-freundliche Schule und ‚Umweltschule in Europa – Internationale Nachhaltigkeitsschule‘.“ Außerdem verweist die Schulkonferenz auf die Aussage von Schulsenatorin Sandra Scheeres (SPD) auf einer Veranstaltung, die MINT-Bildung in Schulen stärken zu wollen.

Kleebank: Entscheidung negativ
für andere Grundschulen

Im Bezirksamt hat man sich mit den Antrag schon beschäftigt. „Wir lehnen ihn ab“, sagt Bürgermeister und Schulstadtrat Helmut Kleebank (SPD). „Aus unserer Sicht schwächt es die Grundschulen, wenn die Gymnasien weitere grundständige Klassen bekommen.“ Denn an vielen Grundschulen seien die 5. und 6. Klassen nur schwer zu füllen. „Wenn zu viele Schüler ab Jahrgangsstufe 5 aufs Gymnasium wechseln, kann es passieren, dass Grundschulklassen schließen oder zusammengelegt werden müssen“, so Kleebank. Insofern werde das Bezirksamt diese Stellungnahme abgeben. Entscheiden über den Antrag muss die Senatsbildungsverwaltung.

Bekanntlich schicken viele Eltern ihre Kinder schon ab Klasse 5 auf ein grundständiges Gymnasium, weil ihr Nachwuchs in der Grundschule unterfordert ist. „Grundständig“ heißen jene Gymnasien, die Züge ab Jahrgangsstufe 5 anbieten. Meist sind es Klassen mit einem speziellen Profil wie altsprachlich, musikbetont oder naturwissenschaftlich.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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