Helden in der Schule: Borchert-Schüler treffen Vorbilder im Alltag

Wollen auch Helden werden: Nadya, Lilos (vorne von links), Hümeyra, Emre, Kerem, Serhat (hinten von links) mit Khaled Alekozai. | Foto: Ulrike Kiefert
  • Wollen auch Helden werden: Nadya, Lilos (vorne von links), Hümeyra, Emre, Kerem, Serhat (hinten von links) mit Khaled Alekozai.
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Spandau. Helden gibt es nicht nur Märchen. Helden gibt es überall. An der Wolfgang-Borchert-Schule, Blumenstraße 13, sind sie regelmäßig zu Gast.

Helden haben einen festen Platz im Alltag. Sie retten Leben, fangen Ganoven, haben ein offenes Ohr für die Nöte anderer und manchmal fliegen sie auch zum Mond. Genau solche Helden wollen die Schüler der Wolfgang-Borchert-Schule kennenlernen. Deshalb haben sie das Projekt "Meet a Hero - Be a Hero" ins Leben gerufen. Genau genommen waren es Khaled Alekozai und neun Jugendliche aus der Schülervertretungs-AG für die Neuntklässler.

Khaled Alekozai arbeitet seit einem Jahr als Vertretungslehrer und Projektmanager an der Schule. Von seinem Vorschlag, doch mal Alltagshelden ins Klassenzimmer einzuladen, waren alle hellauf begeistert. Die Idee dahinter: Sie erzählen von ihrem Berufsleben und wecken so die Neugierde der Schüler. Denn: "Viele wissen nicht, was sie später einmal werden wollen", erklärt Alekozai. Die ersten Helden hatten die Schüler schon zu Gast. Einen Bundespolizisten und drei Feuerwehrleute. "Was der Polizist erzählt hat, fand ich sehr interessant", sagt Serhat. Und Nadya war überrascht, dass bei der Feuerwehr auch Mädchen mit Kopftüchern mitmachen können.

Wen die Schüler einladen, klären sie vorab zusammen. Dann werden die Aufgaben verteilt, um das Treffen zu arrangieren. Viel Telefonieren gehört dazu, auch Absagen müssen die Schüler akzeptieren. Damit auch möglichst viele der 180 Neuntklässler kommen, werden in der AG Plakate gemalt und in der Schule aufgehängt. "Die Schüler organisieren alles selbst, von der ersten Kontaktaufnahme über die Terminabsprache bis zur Realisierung", sagt Khaled Alekozai. Sitzen die Helden dann im Klassenzimmer, erzählen sie von ihrer Arbeit. Die Schüler können Fragen stellen.

Was den nächsten Gast betrifft, so haben Nadya, Serhat, Mandy, Emre und die anderen schon genaue Vorstellungen. Eine Ärztin sollte es sein. Eine Rechtsanwältin oder ein Sozialpädagoge. Besser noch, ein Astronaut.

Ulrike Kiefert / uk
Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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