Temporäre Mensa kommt doch
Imbissmodul soll bis Mitte 2019 stehen
Das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium bekommt jetzt doch ein Imbissmodul. Bis Juli 2019 soll es stehen – wenn nichts dazwischen kommt. Für die Carlo-Schmid-Oberschule gibt es zum Thema Neubau hingegen nichts Neues.
Im April stand die Finanzierung noch auf wackeligen Beinen. Jetzt soll das Imbissmodul für die rund 870 Schüler doch kommen. Wie Bürgermeister und Schulstadtrat Helmut Kleebank (SPD) im Schulausschuss sagte, kann es aus dem laufenden Bezirkshaushalt finanziert werden. Die genaue Summe ist noch offen. Das Vorhaben muss erst ausgeschrieben werden. Für eine fünfjährige Mietdauer, inklusive Lieferung, Montage, Unterbau, Mobiliar und Betriebskosten hatte das Bezirksamt damals rund 350.000 Euro errechnet.
Laut Zeitplan soll die Baugenehmigung bis Dezember 2018 erteilt werden, dann wird ausgeschrieben, geliefert und montiert. Bis Juli 2019 soll das Imbissmodul dann auf dem Schulgelände stehen. Drinnen gibt es eine Küche, Essensraum, Toiletten und Umkleiden fürs Personal. Die Mahlzeiten liefert ein Caterer. Wie mehrfach berichtet, hatten Elternvertreter und Schülersprecher Brandbriefe an den Bürgermeister geschrieben und ihn wiederholt den Bezirksverordneten vorgetragen. An der Schule ist die Essensausgabe überlastet, seit mit dem MEB die Schulfiliale aufgegeben wurde und alle Schüler nun gemeinsam am Standort Galenstraße lernen. Weil eine richtige Mensa so schnell nicht kommt, hatten Schüler und Bezirksverordnete das Imbissmobil als Übergangslösung gefordert. Das Bezirksamt sagte daraufhin eine Machbarkeitsprüfung zu.
Bestandsanalyse durch Howoge erst Januar 2019
Am Zustand der nervigen Dauersanierung an der Carlo-Schmid-Oberschule wird sich indes so schnell nichts ändern – trotz der massiven Proteste von Schülern, Lehrern und Eltern. Die nämlich fordern schon länger einen Neubau. Laut Facility-Stadtrat Andreas Otti (AfD) wird die Howoge mit ihrer Bestandsanalyse aber wohl erst im Januar 2019 beginnen. „Das ist die Information, die wir im Hochbauamt haben“, sagte Otti im Fachausschuss. Bis der Sanierungsbedarf und die Kosten fertig geprüft sind, kann es etwa sechs Monate dauern. Liegt das Prüfergebnis vor, müssen Bezirksamt und Senat entscheiden, ob ein Neubau wirtschaftlich ist. Wenn ja, stellen sich weitere Fragen. Wo soll der Neubau hin? Wohin können die Schüler ausweichen, falls der Altbau abgerissen werden muss? Ist der Senat bereit, diesen Ersatzbau zu finanzieren, wenn anderswo neue Schulen dringender gebraucht werden? „Bis das alles geklärt ist, könnten zehn Jahre vergehen“, sagte Bürgermeister Kleebank.
Die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft Howoge übernimmt im Auftrag des Senats große Schulsanierungen und Schulneubauten im Zuge der Schulbauoffensive. Damit soll der Sanierungsstau bei den Berliner Schulen schneller abgebaut werden.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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