Klinkerkleider und Abstimmung über Fassade
In Spandau stehen aktuell zwei Kunst am Bau-Projekte im Mittelpunkt
Öffentliche Gebäude in Spandau werden häufig mit Kunstwerken versehen. Welche Arbeiten installiert werden, ist meist das Resultat eines Beteiligungsverfahrens. In einem Fall wird jetzt das Ergebnis präsentiert, in einem andern läuft derzeit der Auswahlprozess.
„Klinkerkleider“ heißt das Werk von Christin Kaiser, das sie für die neue 31. Grundschule in der Goltzstraße 25 gestaltet hat. Die 1984 in Erfurt geborene Künstlerin hat im vergangenen Jahr den Kunst am Bau-Wettbewerb für den Schulneubau gewonnen. Sie setzte sich dabei gegen neun Mitbewerberinnen und Mitbewerber durch. Alle zehn Beiträge wurden Ende 2022 in einer Ausstellung auf der Zitadelle gezeigt.
Bei Christin Kaisers Werk handelt es sich um eine raumgreifende und unübersehbare Installation im Schulfoyer. Der Name Klinkerkleider setzt sich aus dem verwendeten Material Textil und dem Klinkerstein im Gebäude zusammen. Der augenscheinliche Kontrast und die vielfarbige Umsetzung stehe „sinnbildlich für Diversität, Leichtigkeit und Humor“, erklärt das Bezirksamt. Abstrakt und konkret ließen die Formen Projektionen und einen freien Umgang mit Normvorstellungen zu, was auf humorvolle Art gelungen sei. Die Arbeit reagiere damit „positiv auf die erste Auseinandersetzung junger Menschen mit ihrem eigenen Stil“.
Zu sehen sind Christin Kaisers textile Kreationen nach der Eröffnung dann nur noch in der Regel von den Schülerinnen und Schülern sowie dem Schulpersonal. Schon allein aus diesem Grund sollten sich Interessierte die Einweihung des Kunstwerkes am Dienstag, 17. Oktober, ab 18 Uhr nicht entgehen lassen.
Beim Standort der Volkshochschule und der Musikschule in der Eiswerderstraße 7 geht es derzeit um die Entscheidung für den künftigen Kunst am Bau-Entwurf. Die Dependance der Volkshochschule und der Musikschule soll in den nächsten zwei Jahren energetisch saniert und barrierefrei umgebaut werden. Finanziert wird das aus dem Förderprogramm „Soziale Stadt“. Das Kunstprojekt ist dabei ein Bestandteil der Fassadengestaltung.
Bis zum 19. Oktober können Nutzer des Gebäudes sowie Lehrkräfte mitbestimmen, wie ihr zukünftiger Lernort von außen aussehen soll. Zwischen drei Vorschlägen soll der Favorit gekürt werden. Die Vorlagen befinden sich im Eingangsbereich des Gebäudes und sind während der Unterrichtszeiten öffentlich zugänglich. Weitere Informationen gibt es bei der VHS Spandau unter Telefon 902 79 50 00.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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