Magma Theater erinnert an das Jahr 1933
Lesen aus verbrannten Büchern
Am 30. Januar 1933 kamen die Nazis an die Macht. Nur wenige Wochen dauerte es danach, bis sie Deutschland in eine Diktatur umgewandelt hatten.
Daran erinnert das Magma Theater mit seiner Produktion „Aus dem Feuer geholt“, die am Donnerstag, 30. Januar, um 19 Uhr in der Galerie des Kulturhauses Spandau, Mauerstraße 6, aufgeführt wird. Der Titel bezieht sich auf die Bücherverbrennung am 10. Mai 1933. Werke zahlreicher Autoren waren an diesem Tag öffentlich verbrannt worden. Magma stellt einige vor und liest daraus. Auf diese Weise zu Wort kommen Schriftsteller wie Nelly Sachs, Alfred Döblin, Bertolt Brecht, Erich Kästner, Heinrich Mann, Kurt Tucholsky, Carl Zuckmayer, Egon Erwin Kisch oder Stefan Zweig.
Zwischen dem 30. Januar und dem 10. Mai hätten nur 100 Tage gelegen, ruft das Theater ins Gedächtnis. Sie reichten aus, um „demokratische Errungenschaften der jungen Republik handstreichartig und mit bis dahin unbekannten Mitteln zu vernichten“. Die Aufführung hat auch einen Bezug zur Gegenwart. „Vor dem Hintergrund aktueller Geschehnisse in unserem Land und in der Welt, wollen wir versuchen, durch gemeinsames Aufhorchen den Entwicklungen etwas entgegenzusetzen“, erklärt das Magma Theater. Deshalb lautet der Untertitel: „Denn zu früh ist schon zu spät“.
Der Eintritt ist frei, Spenden willkommen. Um eine Anmeldung wird gebeten unter Telefon 333 40 22, E-Mail: info@kulturhaus-spandau.de. Weitere Vorstellungen gibt es am 28. März und am 10. Mai.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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