Schülerbischöfe ernannt: Evangelische Schule hat vier neue „Botschafter von Werten“

Bürgermeister Helmut Kleebank (rechts) empfing die Schülerbischöfe namens Carlotta, Ria-Aleen, Ben und Max in seinem Büro. | Foto: Bezirksamt
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Gemeinschaft, Liebe oder Höflichkeit zählen zu jenen Werten, welche die neuen Schülerbischöfe als Botschafter ihrer Generation vermitteln wollen. Das jungbischöfliche Quartett ist bis zum 26. Januar 2018 in Amt und Würden.

Sie heißen Carlotta Schmitz, Ria-Aleen Kleindienst, Ben Milz und Max Royl. Seit 6. Dezember zeichnen diese vier Schülerinnen und Schüler der Evangelischen Schule Spandau offiziell als neue Schülerbischöfe der Evangelischen Schulstiftung in der EKBO verantwortlich.

Ihre blauen Schülerbischofs-Kapuzenpullover tragen sie bereits seit ihrem ersten Besuch bei Generalsuperintendantin Ulrike Trautwein. Sie hat die vier Schulkollegen beim Festgottesdienst am Sankt Nikolaustag in der Sankt Marienkirche am Alexanderplatz in ihr Amt eingeführt. Dort erhielten die Jungbischöfe ihren Segen und als äußeres Zeichen ihrer Funktion auch ihr Bischofskreuz. Knapp zwei Monate setzt sich das Quartett nun mit seinem selbst gewählten Thema auseinander, um Jugendlichen eine öffentliche Stimme zu geben.

Für Lotta (8b), Ria (10a), Ben (7a) und Max (8a) stellen sich die Werte Gemeinschaft, Liebe, Höflichkeit, Mut, Offenheit, Verantwortung, Trost, Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit besonders wichtig dar. Diese wollen sie als Werte-Botschafter ihrer Generation weitergeben. Bei ihrem Einführungsgottesdienst stellten sie die Werte als Bausteine eines Hauses dar. „Das Hausdach bildet eine ,Goldene Regel‘, die besagt, dass man sich anderen gegenüber so verhalten soll, wie man auch von ihnen behandelt werden möchte. Sie findet sich in allen Weltreligionen und ist auch für uns der wichtigste Wert“, erklärte die 13-jährige Carlotta.

"Unsere Schulen verstehen sich als Wertegemeinschaften"

In den vergangenen zwei Monaten hatten sich die rund 530 Schüler der Evangelischen Schule Spandau unter dem Motto „Schule-voll WERTvoll“ in verschiedenen Projekten mit Werten für ein Miteinander auseinandergesetzt. „Unsere Schulen verstehen sich als Wertegemeinschaft. Werte können allerdings nur dann gelebt werden, wenn sie von allen anerkannt und mitgetragen werden“, erklärt Frank Olie, Vorstandsvorsitzender der Evangelischen Schulstiftung in der EKBO. Daher sei es wichtig, darüber zu sprechen, was die Schulfamilien zusammenhält. „In Spandau ist dies in einmaliger Weise im Projekt ,Schule-voll WERTvoll‘ geschehen“, meint Olie.

In der Zeit von Dezember bis Januar werden Carlotta, Ria-Aleen, Ben und Max nicht nur mit anderen Jugendlichen über den Wertekatalog sprechen, sondern auch das Gespräch mit politischen Vertretern wie mit Bürgermeister Helmut Kleebank oder Bildungssenatorin Sandra Scheeres (beide SPD) suchen, um über ihr Gedankengut zu diskutieren.

Das Projekt der Schülerbischöfe existiert seit sieben Jahren und wurde von der Evangelische Schulstiftung in der EKBO gemeinsam mit der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg, Schlesische Oberlaustiz gestartet. Die Tradition der Kinderbischöfe reicht bereits bis ins elfte Jahrhundert zurück.

Autor:

Mia Bavandi aus Reinickendorf

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