Schulbesuch für Ukraine-Flüchtlinge wird möglich
Senat bewilligt 15 neue Willkommensklassen in Spandau
Der Senat hat Spandau zunächst 15 sogenannte Willkommensklassen für geflüchtete Kinder und Jugendliche aus der Ukraine genehmigt. Ob diese Zahl ausreicht, wird sich in den nächsten Monaten zeigen müssen.
Laut einer vom Bezirksamt Spandau zum Ende des Monats übermittelten Liste verteilen sich die Klassen auf insgesamt 13 Standorte. Zwei werden demnach in der Bertolt-Brecht-Oberschule sowie auf dem Inklusiven Campus Spandau eingerichtet, jeweils eine gibt es in der Linden-, der Bernd-Ryke- und der Christian-Morgenstern-Grundschule, sowie den Grundschulen Am Birkenhain, am Brandwerder, am Windmühlenberg und am Amalienhof. Außerdem gibt es Willkommensklassen in der Wolfgang-Borchert-Schule, der Heinrich-Böll-Oberschule, im Kant-Gymnasium sowie der privaten Freien Georgschule. Als erstes starten bereits am Montag, 4. April, die Willkommensklassen in der Bernd-Ryke-Grundschuel und der Wolfgang-Borchert-Schule.
Geflüchtete aus der Ukraine hätten bereits wegen eines Schulbesuchs im Bezirksamt nachgefragt, sagte der zuständige Stadtrat Frank Bewig (CDU) auf der Sitzung des zuständigen Ausschusses am 23. März. Rund 40 Kinder und Jugendliche standen zu diesem Zeitpunkt auf einer Warteliste. Neun Jungen und Mädchen konnten in einer Regelklasse aufgenommen werden, da sie über ausreichende Deutschkenntnisse verfügen. Für zwölf weitere werde noch nach einer Schule gesucht.
In den Willkommensklassen geht es zunächst darum, den Kindern die deutsche Sprache zu vermitteln. Das Angebot soll außerdem dafür sorgen, dass die Heranwachsenden wieder regelmäßig Unterricht erhalten und somit zu einem strukturierten Tagesablauf zurückkehren können.
Bis alle Klassen an den Start gegangen sein werden, wird noch Zeit vergehen. Voraussetzung für den Besuch ist, dass alle Schülerinnen und Schüler über den für ihr Alter vorgeschriebenen Impfschutz verfügen. Das ist bei vielen Kindern aus der Ukraine nicht der Fall. Außerdem werden weiter Lehrerinnen und Lehrer mit ukrainischen Sprachkenntnissen gesucht.
Trotz angespannter Kapazitäten hätten sich viele Spandauer Schulen bereit erklärt, Räume für weitere Willkommensklassen zur Verfügung zu stellen, betonte Frank Bewig. Ob die Größenordnung ausreicht, weiß aber aktuell niemand und hängt davon ab, wie viele Geflüchtete noch nach Spandau kommen. Deren Zahl ändere sich derzeit täglich, "manchmal stündlich".
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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