Gedenktafeln und Gedenkfeier
Spandau gedenkt der Opfer der Nazi-Diktatur
Am 27. Januar 1945 wurde das Vernichtungslager Auschwitz von der Roten Armee befreit. Das Datum ist seit 1996 in Deutschland ein nationaler Gedenktag zur Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus.
In diesem Jahr findet am Gedenktag, am Freitag, 27. Januar, um 15 Uhr die Wiedereinweihung der im Mai 2022 beschmierten und zerstörten Gedenktafel für Arthur Löwenstamm statt. Arthur Löwenstamm (1882-1965) war von 1917 bis 1938 der letzte Rabbiner in Spandau. Nach der Pogromnacht am 9. und 10. November 1938 wurde er in das Konzentrationslager Sachsenhausen verschleppt und misshandelt. 1939 gelang ihm die Flucht nach England. In der Feldstraße 11 war die Wohnung von Arthur Löwenstamm.
In unmittelbarer Nachbarschaft in der Feldstraße 8 befand sich einst das Jüdische Altersheim. Viele seiner Bewohner wurden im Holocaust ermordet. Auch an dieser Stelle gab es bereits eine Gedenktafel, die von der Jugendgeschichtswerkstatt Spandau jetzt aktualisiert wurde. Sie wird am 27. Januar im Anschluss an die wiederhergestellte Erinnerung für Arthur Löwenstamm eingeweiht. Beide Veranstaltungen werden von der Jugendgeschichtswerkstatt zusammen mit Gudrun O’Daniel-Elmen, der Beauftragten für Erinnerungskultur im Evangelischen Kirchenkreis Spandau, organisiert.
Bereits zuvor findet um 12.30 Uhr eine Gedenkfeier vor der Stiftskirche des Evangelischen Johannesstift statt (bei Regen in der Kirche). Mitarbeiter der Sozialen Fachschulen gestalten die Feier mit Texten, Gebeten und Musik. Der Eingang zum Johannesstift befindet sich an der Schönwalder Allee 26.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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