Wer passt auf das Mahnmal auf?
Spandau. Am Mahnmal für die in der Nazizeit zerstörte Synagoge am Lindenufer hat es im Juni erneut einen gewaltsamen Angriff gegeben (wir berichteten). Unbekannte haben die Lichtinstallation mit Hilfe einer herangeschleppten Gehwegplatte mutwillig zerstört. Das Fachkommissariat für antisemitische Straftaten beim Polizeilichen Staatsschutz ermittelt, die Reparatur ist in Auftrag gegeben. Um solche Taten möglichst zu vermeiden oder auch Schäden schnell zu erkennen, sucht der Evangelische Kirchenkreis Spandau jetzt Paten für das Mahnmal, also Menschen, die regelmäßig vorbeigehen, Veränderungen sofort melden und, wenn möglich, mit einem Foto dokumentieren. Wer Interesse hat, wird gebeten, sich mit Gudrun O’Daniel-Elmen, Beauftragte für Erinnerungskultur beim Kirchenkreis in Verbindung zu setzen: erinnerung@kirchenkreis-spandau.de, ¿336 69 18 (AB). Das Mahnmal werde häufig auch nicht mit dem nötigen Respekt behandelt, sondern als Picknick- oder Spielplatz missverstanden, sagt Gudrun O’Daniel-Elmen. Hier helfe es oft, die Menschen anzusprechen und ihnen die Bedeutung des Ortes zu erklären. tf
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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