Erinnerung an Lore Pieck zerstört
Beschädigter Stolperstein in der Straße am Lindenufer soll schnell ausgetauscht werden

Der beschädigte Stolperstein. | Foto:  Uwe Hofschläger
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  • Der beschädigte Stolperstein.
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Vier Stolpersteine erinnern vor dem Haus Lindenufer 29 an die Familie Pieck. Der Gedenkquader für Lore Pieck ist jetzt beschädigt worden.

Die Messingplatte sei gewaltsam nach oben gebogen worden, teilte Grudrun O'Daniel-Elmen, Beauftragte für Erinnerungskultur im Kirchenkreis Spandau, mit. Fotos, die Uwe Hofschläger, der Leiter der Jugendgeschichtswerkstatt gemacht hat, dokumentieren das. Hofschläger habe auch Anzeige erstattet und werde versuchen, so schnell wie möglich einen neuen Stolperstein zu besorgen.

Bewohner des Hauses Lindenufer 29, die sich als sogenannte Putzpaten um die Stolpersteine kümmern, hatten die Zerstörung entdeckt. Dass nur einer der drei Stolpersteine beschädigt wurde, könnte daran liegen, so die Vermutung von Gudrun O'Daniel Elmen, dass der oder die Täter gestört wurden.

Die Stolpersteine für die Familie Pieck wurden im Juli 2022 gesetzt. Neben Lore und ihrer Schwester Ilse Pieck gedenken sie auch den Eltern Aaron Alfred und Henriette Pieck. Die Familie besaß ein Bekleidungsgeschäft am Spandauer Markt, das sie nach der Machtübernahme der Nazis aufgeben mussten. Ilse und Lore Pieck kamen im Januar auf einem Kindertransport nach England. Zwei Monate später folgten ihre Eltern. Die Familie überlebte dadurch den Holocaust.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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