Angriff auf Wahlkämpfer
Linke und weitere Parteien betroffen
Beim Aufhängen eines Wahlplakats sind zwei Mitglieder der Linkspartei am Abend des 7. August am Magis-tratsweg von einem Mann attackiert worden.
Nach Angaben der Linken habe er die Genossen "aufs Übelste homophob und rassistisch beleidigt" und zwei Plakate entrissen, die er zerstört habe. Gegenüber einem der Wahlkämpfer sei er auch tätlich geworden. Aus einer politischen Gesinnung habe der Angreifer kein Geheimnis gemacht, sondern "mehrfach laut AfD" gebrüllt, hieß es in der Mitteilung ebenfalls.
Außerdem zeigten sich die Linken "schockiert" über das "zögerliche Verhalten" der Polizei. Die Beamten wären erst eine Viertelstunde nach dem Notruf eingetroffen "und schienen mit der Situation überfordert". Und im Polizeibericht zu dem Vorfall sei mit keinem Wort erwähnt worden, dass es sich hier um einen rechten Angriff gehandelt habe. Unterstützung habe es dagegen von Wahlkämpfern der SPD gegeben, die das Geschehen mitbekommen hätten.
Im Polizeibericht vom 8. August findet sich neben den Vorkommnissen am Magistratsweg ein weiterer Übergriff in Spandau. In der Straße Freiheit sei eine Frau, die zusammen mit zwei Männern Plakate anbrachte, von einem Unbekannten zunächst in ein Streitgespräch verwickelt und dann auf den Arm geschlagen worden. Bei der Betroffenen soll es sich um eine Wahlkämpferin der FDP gehandelt haben.
Auch die Linken erwähnten, dass außer ihnen die Liberalen und die Grünen ebenfalls Ziel von Angriffen beziehungsweise Beleidigungen geworden waren. Wie in Staaken konnte auch der Verdächtige an der Freiheit entkommen.
Dass auch die Polizei bei diesen Taten einen politischen Hintergrund vermutet, zeigt sich daran, dass jeweils der Staatsschutz die Ermittlungen übernommen hat.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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