Massenschlägerei im Münsinger Park
Rund 60 Personen gingen am 2. November aufeinander los

Der Münsinger Park ist keine Idylle. Das zeigte sich zuletzt am 2. November.  | Foto:  Thomas Frey
  • Der Münsinger Park ist keine Idylle. Das zeigte sich zuletzt am 2. November.
  • Foto: Thomas Frey
  • hochgeladen von Thomas Frey

Der Münsinger Park gilt schon länger als einer der Problemhotspots in Spandau. Am Abend des 2. November hat sich das erneut bestätigt.

Gegen 20.20 Uhr ist es nach Polizeiangaben zunächst zu verbalen Streitigkeiten zwischen zwei Gruppen gekommen, aus denen sich eine körperliche Auseinandersetzung entwickelte. Die eine Gruppe soll aus etwa 20, die andere aus ungefähr 40 Personen bestanden haben. Insgesamt waren das also rund 60 Beteiligte. Infolge der Attacken erlitt ein 17-Jähriger Schnittverletzungen am Hinterkopf sowie am Rücken. Der Verletzte soll, so die Polizei, dann eigenständig mit der U-Bahn zum Bahnhof Zitadelle gefahren sein. Dort sei er zusammengebrochen und wurde bis zum Eintreffen von Rettungskräften der Feuerwehr von alarmierten Polizeibeamten erst versorgt. Der 17-Jährige kam in ein Krankenhaus und wurde dort operiert. Lebensgefahr besteht nach diesen Angaben nicht. Bei dem Jugendlichen soll es sich laut der RBB-Abendschau um einen Afghanen handeln.

In Tatortnähe stießen die Einsatzkräfte auf zwei Verdächtige im Alter von 18 Jahren sowie einen 21-Jährigen. Sie wurden vorläufig festgenommen, kamen aber nach erkennungsdienstlicher Behandlung wieder auf freien Fuß. Von den Auseinandersetzungen war auch der öffentliche Nahverkehr betroffen. Die U-Bahnhöfe Zitadelle, Altstadt Spandau und Rathaus Spandau blieben zwischen etwa 21.25 Uhr und 22.35 Uhr komplett gesperrt.

Zum möglichen Hintergrund der Massenschlägerei gab es zunächst keine weiteren Details. Die Ermittlungen dauerten an und würden von der Kriminalpolizei der Direktion 2 geführt, teilte die Polizei mit. Auslöser könnten ethnische Konflikte oder kriminelle Revierkämpfe gewesen sein, so erste Spekulationen. Eine politische Motivation scheint dagegen nicht vorzuliegen. Ansonsten würde der Staatsschutz ermitteln.

Auseinandersetzungen, Drogenhandel und Drogenkonsum, Kriminalität sind teilweise schon seit Jahren ein Problem im Münsinger Park. Gerade erst im Oktober hatte sich eine vom Vorsitzenden der SPD-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus, Raed Saleh, einberufene sogenannte Task Force mit der Situation beschäftigt. Ein weiteres Treffen, bei dem es um konkrete Lösungsvorschläge gehen soll, ist noch für November vorgesehen.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

52 folgen diesem Profil

1 Kommentar

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 212× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 172× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 559× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.152× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.