Angriff auf Mahnmal
Unbekannte beschädigen Stele an der Sternbergpromenade

Spuren der Schäden an der Stele. | Foto:  Gudrun O'Daniel-Elmen
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  • Spuren der Schäden an der Stele.
  • Foto: Gudrun O'Daniel-Elmen
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Vermutlich durch Steinwürfe und Hammerschläge wurden die Scheiben der Informationsstele am Mahnmal für die zerstörte Spandauer Synagoge und der Spandauer Opfer des Holocaust beschädigt.

Entdeckt wurde der Schaden an der Sternbergpromenade am 5. Januar von Gudrun O'Daniel-Elmen, der Beauftragten für Erinnerungskultur im evangelischen Kirchenkreis Spandau. "Der Gedanke an eine antisemitisch motivierte Tat liegt nahe", erklärte sie in einer Mitteilung. Auch Bürgermeisterin Dr. Carola Brückner sprach von einem "aggressiven Antisemitismus, der in keinster Weise toleriert werden darf".

Gudrun O'Daniel-Elmen hat Strafanzeige gestellt. Das Bezirksamt werde versuchen, den Schaden möglichst schnell zu beseitigen. Allerdings könnte es schwierig werden, für die 2013 von der Firma Wall gesponserten Stele die passenden gebogenen Scheiben zu bekommen.

Das Mahnmal wurde 1989 errichtet und erinnert an die Spandauer Synagoge. Sie befand sich am Lindenufer, Ecke Kammerstraße und wurde in der Pogromnacht vom 9. zum 10. November 1938 durch Brandstiftung zerstört.

Seit 2012 gibt es am Mahnmal auch eine Namensmauer. Sie erinnert an während der Nazizeit deportierte und ermordete Spandauerinnen und Spandauer jüdischer Herkunft. Die Mauer wurde auf Initiative und mit Unterstützung des evangelischen Kirchenkreises Spandau unter dem Motto "Jeder Mensch hat einen Namen" errichtet. Realisiert wurde sie mit Hilfe vieler Spenden.

Spuren der Schäden an der Stele. | Foto:  Gudrun O'Daniel-Elmen
Die Stele informiert über einstiges jüdisches Leben in Spandau.  | Foto: Nicole Haverland-Hirsch
Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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