Amateurgeiger forscht nach Historie einer Geige aus dem Musikhaus Wunderlich
"Von einer Bekannten wurde ich kürzlich wegen einer alten Geige um Rat gefragt, die sie geerbt hat", schreibt Hoffmann. Die Geige sei zwar in miserablem Zustand und unbespielbar gewesen, habe aber sonst einen vielversprechenden Eindruck gemacht. Seine Bekannte habe daraufhin das Instrument von einem Geigenbauer fachgerecht aufarbeiten lassen. "Vom Ergebnis sind wir nun akustisch wie optisch sehr angetan", schildert der Amateurgeiger den Erfolg der Restauration.
Zum "Geigerglück" fehlen Hoffmann und der Besitzerin des Instruments nun allerdings noch genauere Angaben zur Historie der Geige. "Im Geigenkasten fand sich eine Stoffabdeckung des Musikhauses Wunderlich Spandau mit dem eingestickten Buchstaben W als Monogramm", schildert Hoffmann die ersten Ergebnisse zur Geschichte der Geige. Im Instrument befände sich aber kein so genannter Geigenzettel, der weitere Auskünfte geben könnte.
"Wir wissen nur, dass die Geige um das Jahr 1930 in Spandau erworben wurde und dass ihre erste Besitzerin bis etwa 1960 darauf gespielt hat", sagt Hoffmann. Wie sie dann ins Rheinland gelangt sei, blieb dagegen bislang unbekannt. "Da es sich offenbar um eine sorgfältig gearbeitete Manufakturgeige handelt, würden wir nun gern erfahren, wo und von wem sie gebaut worden ist", schreibt der Rheinländer.
Das Musikhaus Wunderlich logierte einst an der Carl-Schurz-Straße 29. Inzwischen existiert es allerdings nicht mehr. "Vielleicht gibt es aber noch ältere Spandauer, die sich an das Musikhaus Wunderlich erinnern oder denen das Monogramm auf der Abdeckung sogar etwas sagt", hofft Lutz Hoffmann. Ihm würde mögliche Auskünfte wegen seines Interesse an der Geschichte des Geigenbaus sehr weiterhelfen.
Autor:Michael Uhde aus Spandau |
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