Jüdisches Theaterschiff geht vor Anker
Auf der MS Goldberg startet am 23. Mai der Spielbetrieb

Die MS Goldberg an ihrem Liegeplatz. | Foto:  Discover Jewish Europe
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Mit dem jüdischen Theaterschiff MS Goldberg bekommt Spandau eine neue Bühne. Dahinter steht der Verein "Discover Jewish Europe", dem jüdische und nichtjüdische Künstlerinnen und Künstler angehören.

Der Aufführungsort, die MS Goldberg, liegt am Havelufer, unweit der Dischinger Brücke auf Höhe Sedanstraße vor Anker. Bei dem Kahn handelt es sich um ein 1964 in der VEB Elbewerft Boizenburg gebautes Motorgüterschiff. Es wurde mit Hilfe der Stiftung Deutsche Klassenlotterie zu einem schwimmenden Theater mit 190 Plätzen umgerüstet. Schwimmend auch deshalb, weil die MS Goldberg außer im Spandauer Heimathafen auch auf den Berliner Gewässern unterwegs sein soll. Intendant ist Peter Sauerbohm, seit 2018 auch Leiter des Choriner Musiksommers.

Das Programm besteht aus Theater-, Musik- und Filmaufführungen, Lesungen, Talkrunden, auch Education Projekte für Jugendliche. Sie stehen unter der Überschrift "Auseinandersetzung mit Phänomenen und Problemen der jüdischen Existenz in Vergangenheit und Gegenwart" und sollen einen Beitrag gegen Antisemitismus, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit leisten.

Dies wird schon am Eröffnungstag deutlich, wenn die szenisch-musikalische Performance "Der Sänger" Premiere feiert. Sie erzählt das Leben und tragische Schicksal des jüdischen Tenors Joseph Schmidt (1904-1942). Weitere Aufführungen gibt es unter anderem am 24., 25. und 28. Mai, jeweils um 19 Uhr. Die Karten kosten 35, ermäßigt 25 Euro.

Berühmt geworden ist Joseph Schmidt unter anderem durch den Kinofilm "Ein Lied geht um die Welt" von 1933. Der Film wird am 30. und 31. Mai gezeigt. Die Aufführungen sind an beiden Tagen um 18 und 20.15 Uhr. Karten kosten 15, emäßigt zehn Euro.

Weitere Programmpunkte bis Ende Mai sind zum Beispiel zwei Auftritte des Neuen Musikvereins Berlin (26. Mai, 16 und 19 Uhr) oder eine Diskussion unter anderem mit dem Psychologen Ahmad Mansour. Ihr Titel lautet: "Was geht mich Judentum in Deutschland an".

Das gesamte Programm gibt es im Internet auf www.goldberg-theaterschiff.de.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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