Ausstellung legt den Fokus auf die Havelstadt

Mit einer Planierraupe gelang zwei Ehepaaren am 11. September 1966 die Flucht durch die Staakener Grenzanlagen nach Spandau. Foto: privat
3Bilder
  • Mit einer Planierraupe gelang zwei Ehepaaren am 11. September 1966 die Flucht durch die Staakener Grenzanlagen nach Spandau. Foto: privat
  • hochgeladen von Michael Uhde

Spandau. In ihrem Wahlkreisbüro am Brunsbütteler Damm 190 eröffneten die drei Spandauer CDU-Abgeordneten Heiko Melzer, Peter Trapp und Matthias Brauner am 12. November die Ausstellung "Spandauer erinnern sich an den Mauerfall".

Sie zeigt ganz persönliche Erinnerungen an die Mauer und die Maueröffnung an der Falkenseer Chaussee im November 1989, die von Spandauern zur Verfügung gestellt wurden. "Als Spandauer waren wir den Ereignissen sehr nah", sagte Melzer bei der Eröffnung der Ausstellung. Gerade in Staaken, wo die Mauer quer durch einen Ortsteil verlief, hätten Leid und Freude nah beieinander gelegen. Dies habe man dokumentieren wollen. "Zahlreiche Erinnerungen an das Leben an der Mauer, an die Versuche, sie zu überwinden und an das Glück, sie schließlich einreißen zu können, haben uns erreicht", so Melzer.

Zu sehen sind etwa eine Sonderausgabe des Spandauer Volksblatts zum Mauerfall und zahlreiche Fotos der Staakener Grenzanlagen sowie von gescheiterten oder auch gelungenen Fluchten aus der DDR. Peter Kannakowsky stellte ein altes Straßenschild des Torwegs zur Verfügung. "Ich habe das Schild, das wohl noch aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg stammt, am 10. Mai 1990 an der Ecke Torweg und Finkenkruger Weg ausgebuddelt", erzählte der 74-Jährige.

Vorgeführt wurden auch Filme, die Kannakowsky vom Abriss der Mauer in Staaken gedreht hatte. Ehefrau Christa zeigte ein Foto von der Hochzeit ihrer Tochter Katja. Das Ehepaar stand am 13. September 1990 vor den Mauerresten, die wenige Tage später fielen. Darauf waren Glückwünsche zu ihrer Hochzeit gesprüht.

"Für uns war dieser Abend auch sehr wichtig, um denen Dank zu sagen, die bis zur Wiedervereinigung dafür Sorge getragen haben, dass Spandau als Teil des westlichen Berlins freiheitlich und demokratisch zu einem lebens- und liebenswerten Bezirk wachsen konnte", sagte Brauner. So hätten auch die britischen Alliierten einen großen Teil zur Entwicklung in den Nachkriegsjahren beigetragen.

Mit Ausnahme der Tage zwischen Weihnachten und Neujahr ist die Ausstellung bis Ende Januar 2015 montags bis freitags von 9 bis 16 Uhr geöffnet.

Michael Uhde / Ud
Autor:

Michael Uhde aus Spandau

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 90× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 427× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 398× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 830× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.