Ausstellung legt den Fokus auf die Havelstadt
Sie zeigt ganz persönliche Erinnerungen an die Mauer und die Maueröffnung an der Falkenseer Chaussee im November 1989, die von Spandauern zur Verfügung gestellt wurden. "Als Spandauer waren wir den Ereignissen sehr nah", sagte Melzer bei der Eröffnung der Ausstellung. Gerade in Staaken, wo die Mauer quer durch einen Ortsteil verlief, hätten Leid und Freude nah beieinander gelegen. Dies habe man dokumentieren wollen. "Zahlreiche Erinnerungen an das Leben an der Mauer, an die Versuche, sie zu überwinden und an das Glück, sie schließlich einreißen zu können, haben uns erreicht", so Melzer.
Zu sehen sind etwa eine Sonderausgabe des Spandauer Volksblatts zum Mauerfall und zahlreiche Fotos der Staakener Grenzanlagen sowie von gescheiterten oder auch gelungenen Fluchten aus der DDR. Peter Kannakowsky stellte ein altes Straßenschild des Torwegs zur Verfügung. "Ich habe das Schild, das wohl noch aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg stammt, am 10. Mai 1990 an der Ecke Torweg und Finkenkruger Weg ausgebuddelt", erzählte der 74-Jährige.
Vorgeführt wurden auch Filme, die Kannakowsky vom Abriss der Mauer in Staaken gedreht hatte. Ehefrau Christa zeigte ein Foto von der Hochzeit ihrer Tochter Katja. Das Ehepaar stand am 13. September 1990 vor den Mauerresten, die wenige Tage später fielen. Darauf waren Glückwünsche zu ihrer Hochzeit gesprüht.
"Für uns war dieser Abend auch sehr wichtig, um denen Dank zu sagen, die bis zur Wiedervereinigung dafür Sorge getragen haben, dass Spandau als Teil des westlichen Berlins freiheitlich und demokratisch zu einem lebens- und liebenswerten Bezirk wachsen konnte", sagte Brauner. So hätten auch die britischen Alliierten einen großen Teil zur Entwicklung in den Nachkriegsjahren beigetragen.
Mit Ausnahme der Tage zwischen Weihnachten und Neujahr ist die Ausstellung bis Ende Januar 2015 montags bis freitags von 9 bis 16 Uhr geöffnet.
Autor:Michael Uhde aus Spandau |
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