Theater im Eisenbahnwaggon
Die Produktion Amerikalinie erinnert an den Zug der Auswanderer

Die Theaterproduktion Amerikalinie findet in und an Eisenbahnwaggons statt.  | Foto:  Jens-Erwin Siemssen
3Bilder
  • Die Theaterproduktion Amerikalinie findet in und an Eisenbahnwaggons statt.
  • Foto: Jens-Erwin Siemssen
  • hochgeladen von Thomas Frey

Derzeit ist im Zeughaus der Zitadelle Spandau die Ausstellung über den einstigen Auswandererbahnhof in Ruhleben zu sehen. Nun kommt die Theaterproduktion Amerikalinie nach Spandau. Sie versteht sich auch als Ergänzung zur Ausstellung.

Amerikalinie ist einst die Eisenbahnlinie zwischen Berlin und den Nordseehäfen genannt worden, die vor 150 Jahren eröffnet wurde. Die Verbindung nutzten Hunderttausenden von Auswanderern. Sie stammten häufig aus den östlichen Provinzen Deutschlands oder Osteuropa und legten hier die erste Etappe auf ihrem Weg meist in Richtung Amerika zurück.

Der Zug der Auswanderer wird in Spandau am Güterbahnhof der Havelländischen Eisenbahn (Eingang über die Staakener Straße 84) in und an sieben Waggons, die auf einem Gleis abgestellt werden, nachgespielt. Der Zug kann bis zu 17 Wagen lang sein. Einige beherbergen auch die Darsteller und weitere Akteure der Theatergruppe, die sich "Das letzte Kleinod" nennt. Die Mitglieder kommen von verschiedenen Spielstätten und haben sich für diese Produktion zusammengefunden.

Das Stück gliedert sich in verschiedene Szenen auf, die sich jeweils mit bestimmten Personen und Schicksalen beschäftigen. Der Schauspieler Andreas Schulz gab bei einer Präsentation Ende August ein Beispiel dafür. Seine kurze Sequenz berichtete vom Wunsch eines Metzgergesellen von einem neuen Leben in Übersee. Die Geschichten basieren auf wahren Begebenheiten, die in Deutschland und den USA gesammelt wurden. Sie behandeln eine Zeitspanne, deren Schwerpunkt von den 1920er Jahren bis nach dem Zweiten Weltkrieg reicht.

Neben Inhalt und Zeit spielen Orte eine wichtige Rolle. Die Theatertournee per Eisenbahn bewegt sich entlang der Amerikalinie, beziehungsweise ihrer Zubringer. Sie begann Mitte August in Stützerbach und führte über Finsterwalde, Frankfurt/Oder und Fürstenwalde nach Spandau. Von dort geht es weiter nach Stendal, Halberstadt, Salzwedel, Uelzen, Soltau-Süd und Osterholz-Scharmbeck. Das Ziel ist der Columbusbahnhof in Bremerhaven. Am einstigen Ausgangspunkt der Seereise in die Neue Welt finden Vorstellungen ab Mitte Oktober statt.

Amerikalinie ist vom 6. bis 11. September jeweils ab 20 Uhr zu sehen. Karten kosten 28, ermäßigt 20 Euro und können online auf www.das-letzte-kleinod.de bestellt werden.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

52 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Hüft- und Kniebeschwerden können durch Unfälle, Verschleißerscheinungen oder Fehlstellungen verursacht werden und beeinträchtigen Ihre Beweglichkeit sowie Ihre Lebensqualität erheblich. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Für mehr Lebensqualität!
Linderung für Hüft- und Knieschmerzen

Hüft- und Kniebeschwerden können durch Unfälle, Verschleißerscheinungen oder Fehlstellungen verursacht werden und beeinträchtigen Ihre Beweglichkeit sowie Ihre Lebensqualität erheblich. Bei unserem Infoabend wird Tariq Qodceiah, Chefarzt für Orthopädie & Unfallchirurgie sowie Leiter des Caritas Hüftzentrums in Reinickendorf, Ihnen die verschiedenen Ursachen und Behandlungsstrategien für Knie- und Hüftschmerzen erläutern. Er stellt sowohl konservative als auch operative Methoden vor und zeigt,...

  • Reinickendorf
  • 25.02.25
  • 482× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 725× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 711× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.