Ein Fotograf als Archäologe: Manfred Hamm auf Industrie-Suche
Spandau. Noch bis zum 12. November ist im Gotischen Haus eine Ausstellung mit Fotografien von Manfred Hamm zu sehen, der sich auf Architektur- und Industrieaufnahmen konzentriert hat.
Der 1944 geborene Manfred Hamm versteht sich als Ethnologe und Archäologe. Als er sich in den 1980er Jahren daran machte, Fabrik- und Verkehrsanlagen im damaligen West-Berlin zu fotografieren, waren diese oft schon verlassen und ohne Funktion. Heute wirkt auch seine Technik antiquiert, aber den Gegenständen umso angemessener. Hamm fotografierte grundsätzlich analog und in Schwarz-Weiß.
Im vergangenen Jahr hat das Stadtgeschichtliche Museum Spandau ein Konvolut von rund 1000 Negativen und Künstlerabzügen erworben, die in der Tat eine Archäologie der Spandauer Wirtschaftsgeschichte zeigen. Vieles ist untergegangen, aber gleichwohl in unübersehbaren Relikten, aber auch in gänzlich neuer Nutzung erhalten geblieben. Wie die ehemalige Schultheiss-Brauerei an der Neuendorfer Straße, die zum Gesundheitszentrum wurde.
Nicht alles ist verschwunden
Der Titel der Ausstellung „Von Bergmann bis Siemens“ zeigt zugleich, dass manches auch weiterging mit Spandaus Industriegeschichte. Siemens ist noch immer vor Ort vertreten, auch wenn in vielen Gebäuden, die zur Siemensstadt zählen, Firmen mit anderen Nahmen untergekommen sind.
Die Ausstellung „Manfred Hamm – Von Bergmann bis Siemens“ ist noch bis zum 12. November montags bis sonnabends von 10 bis 18 Uhr, sonntags von 12 bis 18 Uhr bei freiem Eintritt im Gotischen Haus, Breite Straße 32, zu sehen (ab Oktober montags geschlossen). CS
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