Grenzdurchbruch auf drei Fluchtwegen
Kulturhaus Spandau zeigt "Der Flüchtling in mir"
"Der Flüchtling in mir" heißt ein Theaterstück zum Mauerfall vor 30 Jahren. Am 23. November ist Premiere im Kulturhaus Spandau.
Die begabte Schauspielerin Tina Strietzel aus dem ehemaligen Ostberlin fällt eine Entscheidung, die ihr Leben total verändert. Wie es mit dem "Grenzdurchbruch" weitergeht, zeigt das Theaterstück "Der Flüchtling in mir – Ein Stück in drei Fluchtwegen" anlässlich des Mauerfall-Jubiläums. Premiere ist am 23. November um 20 Uhr im Kulturhaus Spandau. Das Buch stammt von Schauspielerin Margrit Straßburger, die auch Regie führt. Auf der Bühne steht die Theatergruppe "Grenzenlos" der Volkshochschule Spandau.
Das Thema Flucht beschäftigt Margrit Straßburger seit ihrer eigenen Flucht im Jahre 1988 aus der Deutschen Demokratischen Republik. Was bewegt eine junge Frau – erfolgreiche Schauspielerin im eigenen Land – zu diesem gefährlichen Schritt?
Die drei Buchstaben DDR versetzen sie seit ihren Studententagen in Aufruhr. Die "Stasikralle" verfolgt sie erbarmungslos, es hilft nur innere Emigration. So beschließt sie etwas zu wagen, dass ihr Leben verändert. Als Tina Stritzel beschreibt Straßburger ihre Flucht in den "goldenen Westen" und ihre Angst, dabei geschnappt zu werden und für Jahre ins Gefängnis zu müssen. Drüben bekommt die Schauspielerin schnell Arbeit, aber ansonsten erfährt sie wenig Unterstützung. Als der Neuanfang geschafft ist, zerbricht ihre große Liebe und die Mauer fällt. Das System DDR bricht zusammen.
Auch wenn sich diese Tragikomödie der politischen Satire bedient, ist sie weder das eine noch das andere, sagt Margrit Straßburger. "Diese Uraufführung wird ein Brückenschlag ins ‚Hier und Jetzt‘ sein. Ein neuer Grenzdurchbruch."
Der Eintritt kostet ab 18,85 Euro, Karten gibt es unter ¿333 40 22. Die zweite Vorstellung ist am 24. November um 16 Uhr, ebenfalls im Theatersaal des Kulturhauses an der Mauerstraße 6.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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