Privates und große Kunst: Gotisches Haus wird neu bespielt

Kulturstadtrat Gerhard Hanke vor den Zeichnungen von Alfred Banze. | Foto: Christian Schindler
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Die Besucher der neuen Ausstellung „Public Colors/Private Lines“ können sich bis zum 24. Juni auf dem schmalen Grad von Öffentlichkeit und Privatheit bei Künstlerreisen bewegen.

Wenn das Berliner Künstlerpaar Christine Falk und Alfred Banze unterwegs ist, dann ist von vornherein die Abgrenzung von öffentlich und privat schwierig. Dafür steht ihr Verein Camping Academy: Sie leben wie Camper eine Weile an fremden Orten, und holen zugleich die dort ansässigen Menschen in ihre partizipativen Projekte, oft in Schwellen- und Entwicklungsländern, darunter auch China.

Entstanden sind dabei Zeichnungen, Fotos, Gemälde, die einerseits dokumentieren, aber auch hinterfragen. Eine Wand im Erdgeschoss ist bedeckt mit vergrößerten Zeichnungen von Alfred Banze, ergänzt von Tierskulpturen, die pure Fantasieprodukte sein könnten, in unterschiedlichen Kulturen aber auch mythische oder religiöse Bedeutung haben könnten.

Wie sehr die Wahrnehmung fremder Kulturen auch von den eigenen Prägungen abhängen kann, zeigen zwei kleine Vitrinen mit privaten Gegenständen das Künstlerpaares. Reisepässe und andere Dokumente verweisen auf Biographische (sie Ost, er West), aber auch auf männliche oder weibliche Identifikation.

Nicht weit von den persönlichen Bekenntnissen sind Gastgeschenke vermischt mit archäologischen Funden aus Spandau und Umgebung. Schon immer standen Tiere auch für Wünsche, in diesem Fall für Segenswünsche, an Menschen.

Später folgt eine Fotowand mit den Bildern junger Chinesen. Inzwischen haben die Künstler ihre damaligen Partner wieder besucht: Für die inzwischen Erwachsenen hat sich viel verändert. Und schließlich: In einer Alt-Berliner Küche findet sich ein Gemälde eines exotischen Familienbildes. Hütte und Küche sind komplett unterschiedlich, aber für die darin lebenden Menschen gibt es auch Gemeinsamkeiten.

Die Ausstellung ist im Gotischen Haus, Breite Straße 32, bis zum 24. Juni montags bis sonnabends von 10 bis 18 Uhr und sonntags von 12 bis 18 Uhr bei freiem Eintritt zu sehen.

Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

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